Familien aus dem Ausland suchen Zweitwohnsitze, internationale Investoren interessieren sich zunehmend für Hotels auf Mallorca.

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2015 war ein erfolgreiches Jahr für Mallorca: Beim Luxusimmobilienmakler Engel & Völkers zum Beispiel wurde der Courtageumsatz um 22,2 Prozent auf 14,5 Millionen Euro gesteigert. Der mallorquinische Immobilienmarkt werde unter anderem durch das niedrige Zinsniveau und den Wunsch vieler Käufer, einen Zweitwohnsitz auf der Ferieninsel zu erwerben, befeuert, heißt es in einer Aussendung.

Die gefragteste Region sei nach wie vor der Südwesten. In Son Vida wurde im Vorjahr der höchste Kaufpreis für eine Villa mit 10,5 Millionen Euro erzielt. Im Westen sei der höchste Quadratmeterpreis in Höhe von 17.000 Euro gezahlt worden.

Transaktionen legten stark zu

Nicht nur die Preise, auch die Anzahl der Transaktionen ist gestiegen – bei Engel & Völkers um 50 Prozent gegenüber dem Jahr 2014. Auch die Vermarktungszeit habe sich verkürzt.

Zur Hauptkäufergruppe würden Kunden aus dem deutschsprachigen Raum, Großbritannien, Skandinavien und Frankreich zählen. Sie suchen "Immobilien in Toplagen mit besonderem Ausblick", je nach Lage auf der Insel reicht das von der traditionellen Finca bis hin zur Villa mit Meerblick.

Ein Trend sei, dass Familien zunehmend Mallorca als Erstwohnsitz wählen "und zum Arbeiten in ihr Heimatland pendeln".

Wenige Neubauprojekte

Das Angebot an neuem Wohnraum bleibe künftig knapp, glaubt man bei Engel & Völkers, nur vereinzelt würden derzeit Neubauprojekte realisiert: Im Nordosten der Insel beispielsweise das Hyatt Park Hotel mit Villenbebauung.

Ein "Rekordjahr" dürfte 2015 auch für den Hotelmarkt auf den Balearen gewesen sein. Laut dem Maklerunternehmen Christie+Co war der vergangene Sommer "historisch" für den spanischen Hotelmarkt, besonders die Balearen und insbesondere Mallorca hätten daran einen Anteil gehabt.

Internationale Investoren

Derzeit beobachte man mehr Aktivität von Investoren aus dem Nahen Osten und China, die sich zunehmend auch für Stranddestinationen interessieren.

Für sie seien Hotels auf den Balearen oder den Kanaren besonders attraktiv, weil die Preise niedriger seien und die Rendite höher sei als in den wichtigen spanischen Städten. (red, 10.3.2016)