Comic von Tommi Musturi.

Foto: Nextcomic / Tommi Musturi

Auch bei der siebten Auflage des Nextcomic-Festivals (10. bis 20. März) in Linz wird sich nicht alles nur um Bildergeschichten drehen, sondern auch um "verwandte" Kunstformen wie (Character-)Design, Architektur, Film, Animation, Intermedialität und Musik. Letzteres etwa bei verschiedenen Nightlines: Am Eröffnungstag wird die Schau des Berliner Illustrators und Zeichners Till Hafenbreak in der Stadtwerkstatt von Chill Il elektronisch beschallt. Die Portugiesin Rita Braga, Grenzgängerin zwischen Musik und Comiczeichnung, präsentiert am Freitag in der Kapu ihre Songs.

Ebenfalls am Freitag gastiert Tommi Musturi im Stifterhaus. Der finnische Zeichner, Illustrator und Performancekünstler zeigt Originalseiten seines vielfältigen Schaffens – etwa aus Das Handbuch der Hoffnung (Avant-Verlag, 2015): Die Bildgeschichte beweist Musturis Meisterschaft in der Variation von Tempo und Raum. Die mit der Tschernobyl-Katastrophe einsetzende Handlung zeichnet sich vor allem durch das Fehlen von Action aus; fast alles spielt sich im Kopf der Leser und Betrachter ab. Wie Aki Kaurismäki in seinen Filmen braucht Musturi auch nicht viele Worte, um die existenzielle Krise und die wirren Träume seines Protagonisten zu schildern.

Heuer geht auch erstmals die Fachmesse Comic Con in Oberösterreich über die Bühne (19. und 20. 3.). In der Steyrermühler Außenstelle des Nextcomic präsentiert der aus Kroatien stammende Künstler Merko Zubak mit Paper Toys eine utopische Stadt aus Papier und Karton sowie eine Videoinstallation. Im Röda stellt Andreas Haslauer verstörende Schockbilder aus, passend dazu lärmt sein Lo-Fi-Noise-Punkduo Se Mustard Terrorists. (dog, 8.3.2016)