Eisenstadt – Die burgenländische Initiative "Rettet die Vereinsfeste" will mit einer Resolution, die an alle heimischen Gemeinden geschickt werden soll, weiter Druck machen und Vereine unterstützen. Eine Online-Petition hat bereits mehr als 7.400 Unterstützer gefunden. Nun soll die Resolution in den Gemeinderäten beschlossen und an die Bundesregierung übermittelt werden, sagte Initiator Sascha Krikler.

Mit der Resolution habe man die Möglichkeit für andere Gemeinden außerhalb des Burgenlandes geschaffen, hier ebenfalls ein entsprechendes Zeichen zu setzen. "Dementsprechend bin ich überzeugt, dass das ein burgenländischer Exportschlager werden kann und werden wird", meinte Krikler bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt. Auch in Niederösterreich, in der Steiermark sowie in Kärnten und in Oberösterreich gebe es ähnliche Probleme, wie im Burgenland, sagte ÖVP-Landesgeschäftsführer Christoph Wolf.

Unterstützung durch ÖVP

Im Burgenland sorgte eine regelrechte Flut von meist anonymen Anzeigen in den vergangenen Monaten für das Aus mehrerer traditioneller Vereinsfeste. Und auch für das heurige Jahr seien bereits mehrere Feste im Vorfeld abgesagt worden. Unterstützung erfährt die Initiative u.a. von der ÖVP. Landespartobmann Thomas Steiner geht es um einen gemeinsamen Weg zwischen Vereinen und Wirtschaft und nicht um Parteipolitisches. Die ÖVP werde nun das Parteinetzwerk nutzen, um über die Resolution österreichweit zu informieren. Generell sollen aber alle Gemeinden und auch die Vereine selbst die Resolution erhalten, sagte Krikler.

Neben den drohenden Anzeigen, vor denen sich viele Vereine mittlerweile fürchten, ist laut Wolf auch die Registrierkasse der "nächste harte Schlag gegen das Ehrenamt". Steiner betonte, dass es ein "Märchen" sei, dass dies eine "Erfindung der ÖVP" sei und meinte: "Ich bin für alles zu haben. Wenn sich die Bundesregierung und der Nationalrat dazu einigen, die Registrierkasse ganz abzuschaffen, soll es auch sein. Aber ich glaube, dass es jetzt unabhängig davon natürlich wichtig ist, diese Detailfragen zu klären und sich auch Ausnahmebestimmungen zu überlegen."

Er glaube, dass es in großen Betrieben relativ problemlos funktionieren werde, jedoch je kleiner und je unprofessioneller die Einheit sei – eben etwa auch Vereine – desto schwieriger werde es. "Und daher glaube ich auch, dass Änderungen kommen werden. Gesetze sind ja auch unter anderem da, um geändert zu werden." Viele Menschen seien derzeit verunsichert. "Ich bin da eher dafür, dass man nichts überstürzen sollte, sondern dass man, wenn man sieht, dass das nicht so reibungslos funktioniert, auch die Fristen verlängert. Das wird auch wahrscheinlich kommen, weil einfach die Verantwortlichen sehen werden, dass das in der Praxis schwierig umzusetzen ist", sagte der ÖVP-Landesparteiobmann. (APA, 8.3.2016)