Cotonou – Zwei Tage nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl im westafrikanischen Benin zeichnet sich eine Stichwahl zwischen dem derzeitigen Regierungschef Lionel Zinsou und dem Geschäftsmann Patrice Talon ab. Die Wahlkommission gab in der Nacht auf Dienstag eine erste "Tendenz" bekannt. Demnach kommt Zinsou auf gut 28 Prozent der Stimmen, während Talon knapp 25 Prozent erreicht.

Zu der Wahl waren in Benin am Sonntag etwa 4,7 Millionen Stimmberechtigte aufgerufen. Insgesamt 33 Kandidaten bewarben sich in der ersten Runde um die Nachfolge von Staatschef Thomas Boni Yayi, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte.

Zu den Favoriten zählten Zinsou, seit Juni amtierender Ministerpräsident und ehemaliger Chef des größten französischen Investmentfonds PAI Partners, und Talon. Hinzu kam der Geschäftsmann Sebastien Ajavon, der laut den ersten Angaben der Wahlkommission auf gut 23 Prozent der Stimmen kommt.

Benin hat mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit und mit Korruption zu kämpfen. Beobachtern zufolge ließen sich während des Wahlkampfs zahlreiche einflussreiche religiöse und politische Würdenträger sowie Stammesältere kaufen, um für die Kandidaten zu werben. (APA, 8.3.2016)