Die Deutsche Telekom stellt ihrer US-Mobilfunktochter Geld für den anstehenden Erwerb von Mobilfunklizenzen zur Verfügung. Gemäß einer Vereinbarung mit T-Mobile US könnte der Bonner DAX-Konzern den US-Amerikanern neu auszugebende Schulden in Höhe von bis zu 2 Mrd. Dollar (1,8 Mrd. Euro) abkaufen, gab T-Mobile am Montag in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC bekannt.

Die frischen Mittel will T-Mobile US entweder in einer anstehenden Auktion für den Kauf von Mobilfunkfrequenzen verwenden, damit eigene Schulden zurückzahlen oder sie für sonstige Unternehmenszwecke nutzen.

Unklar, ob das Geld in Anspruch genommen wird

Einem Deutsche-Telekom-Sprecher zufolge sichert der Deal der US-Tochter zusätzliche Finanzierungsflexibilität zu aktuellen Marktkonditionen. Daraus lasse sich aber nicht auf das Bieterverhalten von T-Mobile US bei der anstehenden Lizenzauktion in den USA schließen. Ob die Geldspritze tatsächlich in Anspruch genommen wird, steht dem Sprecher zufolge ebenfalls noch nicht fest.

In einem komplexen Verfahren sollen in den USA ab Ende März vom Telekomregulierer FCC Mobilfunklizenzen im Bereich um 600 Megahertz (MHz) versteigert werden, die zuvor für Rundfunkübertragung genutzt wurden. Sie bieten vergleichsweise hohe Reichweiten für mobiles Internet. Experten rechnen mit milliardenschweren Ausgaben für die auf Lebenszeit zu versteigernden Lizenzen. Bei einer Auktion im vergangenen Jahr waren für andere Frequenzbereiche insgesamt mehr als 41 Mrd. Dollar zusammengekommen. (APA, 7.3. 2016)