Wien – Die Schülervertretung in Österreich ist derzeit männlich dominiert, zeigt ein am Montag präsentierter Bericht der Aktion kritischer Schüler_innen (AKS) für das Schuljahr 2015/16. Zwar sind mehr als die Hälfte der Schüler weiblich, doch nur ein Drittel der Schulsprecher sind junge Frauen, zeigt die Untersuchung von einem Viertel der AHS und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS).

"Gläserne Decke" in Schulen

Konkret sind rund 35 Prozent der Schulsprecher weiblich, an den AHS sind es gar nur 30 Prozent. Unter den Landesschulsprechern liegt der Frauenanteil bei 39 Prozent. Da diese auch die Bundesschülervertretung stellen, ist auch hier der Frauenanteil gering. Dass Frauen unterrepräsentiert sind, liegt laut AKS jedoch nicht an einem Mangel an weiblichen Bewerbern, vielmehr ortet die SP-nahe Schülervertretung eine "gläserne Decke".

Janina Hellwagner, Bundesfrauensprecherin der AKS, sieht die Gründe für das Ungleichgewicht in der schulischen Vertretungsebene in der Vermittlung klassischer Rollenbilder auch in der Schule und im Fehlen weiblicher Vorbilder in Spitzenpositionen. AKS-Bundesvorsitzende Christina Götschhofer fordert deshalb Maßnahmen zur Frauen- und Mädchenförderung an den Schulen. (APA, 7.3.2016)