Berlin – Sascha Lewandowski ist wegen eines akuten Erschöpfungssyndroms (Burnout) als Trainer des Fußball-Zweitligisten Union Berlin zurückgetreten. Das Syndrom verursache funktionelle Herzbeschwerden. Das teilte der Klub von Emanuel Pogatetz und Christopher Trimmel am Freitag mit.

Der 44-Jährige war seit dem 22. Februar krankgeschrieben und ging zunächst von einer dreiwöchigen Pause aus. Seine Ärzte empfahlen nun jedoch zur gesundheitlichen Genesung eine deutlich längere Pause. Co-Trainer André Hofschneider wird den Tabellenelften am Samstag im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt und danach bis zum Saisonende betreuen.

"Ich hatte gehofft, dass eine kurze Pause reichen könnte, die Beschwerden deutlich zu verringern. Dies war aber leider überhaupt nicht der Fall", sagte Lewandowski, der sein Amt am 1. September 2015 angetreten hatte. "Nach Einschätzung meiner Ärzte wird es noch Monate dauern, bis ich wieder der Alte bin. Dieser Zustand ist untragbar für Mannschaft und Klub."

Union reagierte betroffen. "Wir sind sehr traurig über das plötzliche und unerwartete Ende unserer Zusammenarbeit. Schweren Herzens müssen wir jedoch erkennen, dass uns Umstände dazu zwingen, die nicht in unserer Hand liegen", sagte Lutz Munack, Geschäftsführer Sport.

Präsident Dirk Zingler war von Anfang an umfassend über Lewandowskis Krankheit informiert. Nach Gesprächen mit dem Trainer kam man gemeinsam zu dem Entschluss, den Vertrag mit Lewandowski vorzeitig aufzulösen. Auch war es der Wunsch des scheidenden Coaches, die Diagnose zu veröffentlichen.

Löwen ziehen an Fortuna vorbei

Am Freitagabend kam 1860 München zum Auftakt der 25. Runde zu seinem dritten Sieg in Serie und steht damit erstmals seit der dritten Runde wieder auf einen Nichtabstiegsplatz. Matchwinner beim 3:2-Heimerfolg über Sandhausen war Michael Liendl, der das zweite Tor von Sascha Mölders (30. Min.) vorbereitete und einen Foulelfer zum 3:1 (61.) verwertete.

Da der direkte Konkurrent Fortuna Düsseldorf sein Heimspiel gegen den Karlsruher SC 0:1 verlor, liegen die Münchner nun punktegleich vor den Düsseldorfern auf dem 15. Rang. (sid, red – 4.3. 2016)