Aden – Bei einem Angriff mutmaßlicher Al-Kaida-Extremisten auf ein Altenpflegeheim in der südjemenitischen Stadt Aden sind 16 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien vier indische Krankenschwestern, Wachpersonal und Köche, hieß es am Freitag aus lokalen Quellen. Bewohner des Heimes seien nicht verletzt worden.

Journalisten am Tatort zufolge stürmten die Angreifer das Gebäude und eröffneten sofort das Feuer. Anschließend hätten sie fliehen können. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.

Profiteure des Chaos

Der jemenitische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida ist für zahlreiche Terrorangriffe im Jemen verantwortlich. Die Extremisten haben ihre Hochburgen im Osten des Landes und kontrollieren dort große Gebiete. Sie machen sich das Chaos in dem armen Land im Süden der arabischen Halbinsel zunutze.

Im Jemen tobt seit Monaten ein Bürgerkrieg, nachdem schiitische Houthi-Rebellen große Teile des Landes überrannt hatten. Aden selbst steht mittlerweile wieder unter Kontrolle von Kräften, die mit Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi verbunden sind. Eine vom sunnitischen Saudi-Arabien geführte Koalition bombardiert seit fast einem Jahr Stellungen der Houthis und ihrer Verbündeten. (APA, 4.3.2016)