Belfast – In Nordirland fürchten Sicherheitsbehörden Anschläge von Extremisten nach dem Attentat auf einen Gefängniswärter. "Ich glaube, ein weiterer Angriff ist sehr wahrscheinlich", sagte der stellvertretende Polizeipräsident Stephen Martin am Freitag.

In Belfast war am Morgen neben dem Wagen eines Gefängnis-Bediensteten eine Bombe explodiert. Über das Ausmaß der Verletzungen des 52 Jahre alten Mannes wurde zunächst nichts bekannt.

Zuletzt immer wieder Gewalttaten

Splittergruppen wollten mit dem Anschlag auf den Osteraufstand vor hundert Jahren aufmerksam machen, erklärte Martin. 1916 hatten sich Iren gegen die Briten erhoben. Der Aufstand wurde niedergeschlagen, gilt aber als eine entscheidende Wegmarke der Loslösung Irlands aus der britischen Vorherrschaft.

1998 beendete ein Friedensabkommen eine drei Jahrzehnte andauernde Phase der Gewalt in Nordirland zwischen anglophilen Protestanten und Katholiken, die den Anschluss an Irland durchsetzen wollten. Allerdings gab es auch in den vergangenen Jahren vereinzelte Angriffe auf Mitglieder der Sicherheitsbehörden. (Reuters, 4.3.2016)