Studienabschlüsse an Unis

Grafik: APA

Wien – Die Zahl der Absolventen an den Universitäten hat sich nach einem starken Abrutschen im Studienjahr 2013/14 in der darauffolgenden Periode fast stabilisiert. Laut Zahlen des Wissenschaftsministeriums schlossen 2014/15 rund 34.000 Personen ein Studium ab (2013/14: 34.300). Grund für den starken Abfall waren zuvor ausgelaufene Studienpläne, die noch zum raschen Abschluss motiviert haben dürften.

Im Studienjahr 2001/02 wurden noch insgesamt lediglich rund 16.900 Studien absolviert (davon 14.700 Erstabschlüsse, v.a. Bachelor, Magister). In den Jahren danach gab es ein kontinuierliches leichtes Anwachsen bis 2006/07 mit 22.100 Abschlüssen (davon 18.400 Erstabschlüsse) und anschließend einen starken Anstieg mit einem fast durchgängigen Plus von mehreren Tausend Absolventen pro Jahr.

Umstellung auf Bachelor als Grund

Der Höhepunkt wurde dabei 2012/13 mit 37.300 Studienabschlüssen (29.200 Erstabschlüssen) erreicht. Nach den extremen Anstiegen folgte ein rapider Abfall: Im Jahr darauf sanken die Zahlen auf 34.300 absolvierte Studien (24.900 Erstabschlüsse), 2014/15 waren es dann erneut rund 34.000 absolvierte Studien (allerdings nur 23.600 Erstabschlüsse).

Die Erklärung sowohl für die starken Anstiege bis 2012/13 (neben dem Zuwachs an Studenten) als auch für die danachfolgenden Rückgänge liegen vor allem in der Studienarchitektur. Durch die Umstellung auf das Bachelor-/Mastersystem wurde zunächst sowohl der Erstabschluss (Bachelor) schneller möglich als auch ein Zweitabschluss (Master) wichtiger. In den Jahren vor 2012/13 wiederum liefen dann viele "alte" Diplomstudiengänge nach längerer Übergangsfrist aus. Das wirkte offenbar als eine Art "Abschluss-Turbo" für die Studenten in den alten Studienplänen: Wer nicht in die neuen Curricula im Bachelor/Master-System fallen wollte, musste sein Studium bis zum Ende der Übergangsfrist beenden. Anschließend fielen die Absolventenzahlen wieder in etwa auf das Niveau von davor. (APA, 4.3.2016)