Wien – Am Donnerstag wurde die diesjährige Förderaktion des Bundes für thermische Sanierung gestartet. Die Fördermittel sind heuer mit 43,5 Mio. Euro gegenüber vorigem Jahr (mit 80 Mio. Euro) fast halbiert. Private können ihre Anträge direkt bei den Bausparkassen und in Bankfilialen einreichen, Unternehmen online bei der KPC-Kommunalkredit Public Consulting (www.umweltfoerderung.at).

Grünen-Umweltsprecherin Christiane Brunner kritisierte am Donnerstag im ORF-Radio die Kürzung der Fördermitteln. Dabei mache die thermische Sanierung nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch Sinn, denn für jeden Förder-Euro würden sechs Euro an den Staat zurückfließen. Außerdem sei davon auszugehen, dass die Mittel schon im Sommer erschöpft sein würden, so Brunner im Ö1-"Mittagsjournal". Seitens des Umweltministeriums weist man die Vorwürfe dem Bericht zufolge zurück. Durch Umschichtung von EU-Mitteln stehe heuer sogar mehr Geld für Klimaschutz zur Verfügung.

Der Sanierungsscheck zur thermischen Sanierung von Häusern, Wohnungen und Betriebsgebäuden hilft beim Energiesparen, reduziert den CO2-Ausstoß und bringt Aufträge für Bauwirtschaft und Handwerker, so das Umweltministerium. Zentrale Voraussetzung für eine Förderung ist, dass das jeweilige Gebäude zum Zeitpunkt der Antragstellung älter als 20 Jahre ist, dabei gilt das Datum der Baubewilligung. (Nähere Details unter www.sanierung16.at .)

Neben den 43,5 Mio. Euro vom Bund gibt es noch Förderaktionen in den Bundesländern. Seit dem Start 2009 wurden mit dem Sanierungsscheck über 100.000 private Häuser und Wohnungen sowie 4.000 Betriebe thermisch saniert. Mit 590 Mio. Euro Förderungen wurden 4,2 Mrd. Euro Investitionen ausgelöst und 20,6 Mio. t CO2 eingespart, so das Ministerium. (APA, 3.3.2016)