Am Tag nach der Vorstellung der neuen Kampagne gegen Asylanträge gab das Innenministerium sinkende Asylantragszahlen bekannt.

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Wien – Die Zahl der Asylanträge ist in Österreich deutlich gesunken. Vorige Woche wurden 820 Ansuchen gezählt, das ist der niedrigste Wert seit April vergangenen Jahres.

Kamen zwischen 8. und 14. Februar noch 1.732 Anträge herein, sank die Zahl in der Woche darauf auf 1.229 und zuletzt eben auf nur noch 820, geht aus vorläufigen Zahlen des Innenministeriums hervor. Zum Vergleich: In der antragsstärksten Woche des Vorjahres, der ersten November-Woche, suchten 3.456 Menschen oder vier Mal so viele Personen um Asyl in Österreich an.

Ministerin sieht Erfolg der Tageskontingente

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hielt in einem schriftlichen Statement fest, dass der Rückgang ein erster Erfolg der Tageskontingente an der Südgrenze sei. Das alleine garantiere aber noch nicht, dass der Trend nach unten langfristig anhalten werde: "Es muss weiter alles daran gesetzt werden, eine gesamteuropäische Lösung voranzutreiben – auch zur Unterstützung Griechenlands." Solange diese Lösung aber nicht erreicht werde, halte man weiter an nationalen Maßnahmen fest.

Ohnehin sind die 820 Anträge in dieser Woche hoch, vergleicht man sie mit Werten vergangener Jahre. Zum Vergleich: 2011 gab es keine Woche, wo mehr als 400 Anträge einkamen. 2012 war die stärkste Woche eine mit 564 Ansuchen, 2013 eine mit 480. Stärker wurde der Andrang erst 2014, als in der ersten Dezember-Woche erstmals seit über einem Jahrzehnt über 1.000 Anträge, konkret 1.152, verzeichnet wurden. (APA, 2.3.2016)