Dietrich Mateschitz ist im Milliardärsranking um mehr als 50 Plätze nach vorne gerückt.

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New York – Die Tech-Unternehmer Mark Zuckerberg und Jeff Bezos rollen das Milliardärsranking des "Forbes"-Magazins auf, doch auf dem Spitzenplatz der Liste der Superreichen bleibt alles beim Alten: Microsoft-Mitgründer Bill Gates bleibt der reichste Mensch der Welt. Reichster Österreicher ist Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz.

Mateschitz, dem 49 Prozent an Red Bull gehören, hat sich im weltweiten Ranking vom 116. auf den 64. Platz verbessert. Zweitreichster Österreicher ist der Gründer des Glücksspielkonzerns Novomatic, Johann Graf, mit acht Milliarden Dollar (Platz 144). An 638. Stelle liegt die Kaufhauserbin Heidi Horten mit 2,7 Milliarden Dollar. Der gebürtige Linzer Helmut Sohmen schafft es als Großreeder in Hongkong mit seinen 2,3 Milliarden Dollar als 771. ebenfalls noch unter die reichsten tausend. Ebenfalls auf der "Forbes"-Liste stehen Andritz-Chef Wolfgang Leitner (Rang 1.198, 1,5 Milliarden Dollar) und L'Occitane-Eigentümer Reinold Geiger mit 1,3 Milliarden Dollar auf Rang 1.367.

Größter Gewinner Zuckerberg

In dem am Dienstag veröffentlichten Ranking ist Facebook-Chef Zuckerberg der größte Gewinner. Nach Schätzung von "Forbes" ist sein Vermögen seit dem Vorjahr um 11,2 auf 44,6 Milliarden Dollar (41 Milliarden Euro) gestiegen – damit hat er sich um zehn Plätze auf Rang 6 verbessert.

Auch Amazon-Chef Jeff Bezos zählt in diesem Jahr zu den Überfliegern. Sein Reichtum nahm "Forbes" zufolge um 10,4 auf 45,2 Milliarden zu, was ihm einen Sprung von Rang 15 auf fünf bescherte. Bezos und Zuckerberg schafften es erstmals in die Top Ten.

Der Reichste unter den Superreichen bleibt indes Microsoft-Mitgründer Bill Gates. Sein Vermögen wird von "Forbes" auf 75 Milliarden Dollar (69 Milliarden Euro) geschätzt. Damit ist Gates' Reichtum zwar um 4,2 Mrd. Dollar geschrumpft. Dennoch reicht es, um den Spitzenplatz in der Liste zu behaupten, die er in 17 der letzten 22 Jahre anführte.

Auf Platz 2 schob sich der spanische Zara-Modemagnat Amancio Ortega vor. Er erhöhte sein Vermögen um 2,5 auf 67 Milliarden Dollar. Dahinter folgen mit 60,8 und 50 Milliarden Dollar der US-Starinvestor Warren Buffett und der um zwei Plätze abgerutschte mexikanische Telekom-Tycoon Carlos Slim Helu, Mehrheitseigentümer der Telekom Austria. Beide büßten deutlich ein – mit einem Rückgang um 27,1 Milliarden war Slim der größte Verlierer unter den Superreichen, schätzt das Magazin.

Zahl der Milliardäre wächst

Insgesamt zählte "Forbes" 1.810 Milliardäre, nach 1.826 im Vorjahr. Das Vermögen, auf das es die Superreichen gemeinsam bringen, schrumpfte von 7,05 auf 6,48 Billionen Dollar. Es gab 198 Newcomer in der Liste. Mit 70 neuen Milliardären kommen die meisten davon aus China. 32 Amerikaner und 28 Deutsche kamen dazu. Insgesamt listet "Forbes" 120 Milliardäre aus Deutschland auf – nur die USA und China haben mehr. Die Anzahl der Frauen im Ranking sank zum Vorjahr von 197 auf 190.

Das einmal jährlich in der Printausgabe, aber laufend im "Forbes"-Onlineportal aktualisierte Ranking basiert auf Schätzungen der Redaktion des Magazins. Dazu werden Vermögenswerte wie Aktien, Immobilien, Kunstgegenstände oder auch Luxusgüter wie Jachten bewertet. Die Zahlen erheben keinen Anspruch auf volle Genauigkeit, weil die meisten Informationen aus öffentlichen Quellen stammen und nicht alle Reichen darüber hinaus zur Zusammenarbeit bereit sind. (APA, 1.3.2016)