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Romain Grosjean, Pilot des neuen Rennstalls Haas, wurde von den Rechtehütern der Formel 1 eingebremst.

Foto: EPA/DIEGO AZUBEL

Eigentlich hätten sich die Verantwortlichen der Formel 1 alle Finger abschlecken müssen, als Haas-Pilot Romain Grosjean privates Videomaterial von der Vorbereitung auf die neue Saison via Facebook verbreitete und damit über eine Million Seitenaufrufe für sich und auch die von Imageproblemen gebeutelte Königsklasse lukrierte. Doch der Franzose handelte sich stattdessen eine Rüge der FOM, des Formula One Managements, ein. Die Veröffentlichung des Materials sei nicht rechtens gewesen, weil es sich um einen offiziellen Termin handelte. Und so musste Grosjean seine Videos wieder löschen.

Die Rechtehüter der Königsklasse verwiesen darauf, dass Video-Aufnahmen nur mit ausdrücklicher Genehmigung publiziert werden dürfen. "Ich habe ein Live-Video während des Filmtags sowie ein Video aus meinem Zimmer auf meiner Facebook-Seite veröffentlicht. Die FOM hat mich dann angewiesen, alles wieder zu löschen", sagte Grosjean gegenüber "Motorsport.com".

Der gebürtige Genfer wollte den Fans einen Blick hinter die Kulissen gewähren und dazu das "großartige Medium Video" nützen. Dass ihm dies im Nachhinein untersagt wurde, stieß dem 29-Jährigen sauer auf. "Die Formel 1 ist in dieser Hinsicht zu kleinkariert. Wir alle beklagen uns, weil wir Fans verlieren, und heutzutage sind Milliarden von Leuten in den Sozialen Netzwerken unterwegs. Trotzdem ist es uns nicht gestattet, das Beste daraus zu machen".

Die Formel 1 verzichtet somit auf eine moderne Form kostenlosen Marketings und setzt weiter nahezu ausschließlich auf die Fernsehanstalten, die für die Rechte zur Verbreitung der bewegten Bilder mehrstellige Millionensummen hinblättern. (honz, 1.3.2016)