Ihren analogen Fernseher können UPC-Kunden behalten.

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Tausende Fernseher dürften im Laufe des Jahres schwarz bleiben. Die Kabelnetzbetreiber verabschieden sich nämlich bis Ende 2016 vom analogen Kabelsignal. Fernsehen und Radio werden dann nur noch digital ausgestrahlt. Laut Alfred Grinschgl von der RTR sind österreichweit rund 350.000 Haushalte betroffen.

Start im April

Der größte heimische Kabelnetzbetreiber UPC dreht ab 5. April im südliche Niederösterreich bzw. die Regionen Wiener Neustadt, Baden und Reichenau analoges TV ab. Noch vor dem Sommer wird in der Region Steiermark und im Sommer in Oberösterreich und Tirol von analog auf digital umgestellt. Die Volldigitalisierung für TV und Radio wird Schritt für Schritt regionsweise durchgeführt und Anfang 2017 mit Wien und Wien Umgebung als letzte Region abgeschlossen.

Kunden werden informiert

Dies teilte das Unternehmen am Montag in einer Aussendung mit. UPC will betroffene Kunden proaktiv, etwa mittels Brief oder E-Mail, über die Neuerung informieren. Bei der zeitlichen Planung werden wichtige TV-Sport-Großereignisse, wie die Fußball-EM, die Olympischen Spiele und die Paralympics, berücksichtigt. In diesen Zeiten werden keine Umstellungen durchgeführt. Neben UPC stellen auch alle anderen Kabelnetzbetreiber ihr System um.

Analoges Kabelfernsehen gilt seit längerem als Auslaufmodell, die Digitalisierung ging im Gegensatz zu Antenne und Satellit aber langsamer vonstatten. Fernsehen über Satellit und Antenne wird bereits seit 2013 nicht mehr analog, sondern ausschließlich digital ausgestrahlt.

Nachteil für Kunden

Aus Sicht der Kabelnetzbetreiber bietet die Umstellung Vorteile. Es werden Bandbreiten für schnelleres Internet frei und man kann mehr TV-Kanäle in besserer Qualität anbieten. Für die Kunden gibt es aber einen Nachteil: Für den Digital-Empfang ist entweder ein geeigneter Fernseher mit eingebautem DVB-C-Tuner oder eine zusätzliche Box notwendig (red, 29.2. 2016)