Naby Keita trifft doppelt gegen die Austria.

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Red Bull Salzburg ist auch nach der 24. Bundesliga-Runde Tabellenführer. Der Titelverteidiger gewann am Sonntag das Schlagerspiel gegen die Austria verdient mit 4:1 (3:1) und liegt damit mit 46 Punkten weiter aufgrund des besseren Torverhältnisses vor Rapid, das zuvor gegen Grödig einen 3:2-Erfolg erkämpft hatte.

Da die drittplatzierte Austria mit der Niederlage schon sieben Zähler Rückstand aufweist, deutet vieles auf einen Zweikampf um den Meistertitel hin. Erfolgsgaranten der Bullen waren wenig überraschend Naby Keita und Jonatan Soriano, die ihr Startelf-Comeback gaben und die Spielqualität deutlich steigerten.

Austria seit drei Spielen sieglos

Der zuletzt an Malaria erkrankte Keita traf zweimal (12., 33.), Soriano stellte mit seinem 16. Saisontor (35.) endgültig die Weichen auf den dritten Sieg im vierten Frühjahrsspiel und entschied auch das Duell der Liga-Toptorschützen mit Alexander Gorgon für sich. Tor Nummer vier steuerte Takumi Minamino (70.) bei.

Die Salzburger unterstrichen mit ihrem neunten Sieg im zwölften Spiel ihre Stellung als bestes Ligaheimteam – und das gegen die aktuell beste Auswärtsmannschaft. Die drei Partien sieglosen Austrianer, für die Olarenwaju Kayode (17.) traf, haben im Frühjahr mit nur vier Punkten aus vier Spielen schon viel an Boden verloren. Der Weg in die Red-Bull-Arena war wieder einmal keine Reise wert, in den letzten zwölf Partien gab es dort nur am 21. September 2014 (3:2) einen Sieg.

Salzburgs Vorlage, Austrias Antwort

Die Salzburger starteten nach dem Geschmack des Großteils der 10.657 Zuschauer ambitioniert in die Partie und verzeichneten auch einen Traumstart. Lucas Venuto leitete mit einem missglückten Pass einen Konter ein, der über Dimitri Oberlin und Valon Berisha zu Keita führte, der überlegt einschoss (12.). Die Antwort der Austria kam aber schnell. Nach einem Holzhauser-Freistoß berührte Duje Caleta-Car noch vor dem heransegelnden Alexander Walke den Ball, der danach bei Lukas Rotpuller landete und von Kayode aus kurzer Distanz über die Linie befördert wurde (17.). Quasi im Gegenzug wäre beinahe die neuerliche Gastgeber-Führung gefallen, die die Stange bei einem Soriano-Abschluss verhinderte (18.).

Die Salzburger waren das deutlich initiativere Team und sorgten mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Eine Lazaro-Hereingabe landete etwas glücklich bei Keita, dessen Schuss noch von Jens Larsen unhaltbar für Osman Hadzikic abgefälscht wurde (33.). Nicht einmal drei Minuten später krönte auch Soriano sein Startelf-Comeback mit einem Tor, er war nach Oberlin-Querpass erfolgreich. Der Ball schien für Hadzikic nicht unhaltbar (35.). Die Austrianer hielten das Geschehen offen und wären beinahe gleich noch einmal herangekommen. Bei Venutos Weitschuss, bei dem Walke etwas zu weit vor dem Tor stand, rettete die Latte für die Salzburger (37.).

Minamino trifft fast zweimal

Zu Beginn der zweiten Hälfte ließ das Tempo in einer zuvor rassigen und auf sehr hohem Niveau geführten Partie etwas nach. Die Bullen hatten trotz der komfortablen Führung weiter die besseren Möglichkeiten, Oberlin (50.) und Berisha (56.) verfehlten aber das Austria-Tor. Ein Patzer von Walke hätte die Wiener dann fast noch einmal zurückgebracht: Er ließ eine Venuto-Hereingabe aus, konnte die Situation im Nachgreifen aber gerade noch klären. Der Ball war nicht in vollem Umfang hinter der Linie.

Im Gegenstoß machten Salzburger den Sack zu, der kurz zuvor eingewechselte Minamino (70.) vollendete eine Soriano-Vorarbeit. Einen zweiten Treffer des Japaners verhinderte Hadzikic mit einer tollen Parade (75.). Die Austria hat als Dritter jetzt nur noch fünf Punkte Vorsprung auf Sturm Graz und Admira Wacker Mödling. (APA, 28.2.2016)

Bundesliga, 24. Runde, Sonntag

Red Bull Salzburg – FK Austria Wien 4:1 (3:1)
Red-Bull-Arena, 10.657 Zuschauer, SR Drachta

Torfolge:
1:0 (12.) Keita
1:1 (17.) Kayode
2:1 (33.) Keita
3:1 (35.) Soriano
4:1 (70.) Minamino

Salzburg: Walke – Schwegler, Miranda, Caleta-Car, Ulmer – Lazaro (69. Hwang), Keita (53. Pehlivan), Schmitz, Berisha – Oberlin (63. Minamino), Soriano

Austria: Hadzikic – Larsen (69. Meilinger), Windbichler, Rotpuller, F. Koch – Vukojevic (69. Friesenbichler) – Gorgon (84. Serbest), Holzhauser, A. Grünwald, Venuto – Kayode

Gelbe Karten: Pehlivan bzw. Vukojevic, Windbichler, A. Grünwald