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Die Flugmaschine will gar nicht mehr landen: Peter Prevc.

Foto: Reuters/ZHUMATOV

Almaty – Der Slowene Peter Prevc hat am Sonntag seine brillante Saison mit dem vorzeitigen, erstmaligen Gewinn des Skisprung-Weltcups gekrönt. Sechs Konkurrenzen vor Saisonende weist der 23-Jährige einen uneinholbaren Vorsprung von 619 Punkten auf Pokalverteidiger Severin Freund auf. Am Sonntag feierte Prevc vor dem Deutschen seinen 13. Saisonsieg und stellte damit die Bestmarke Gregor Schlierenzauers ein.

Prevc (139,5/139 m) war im 24. Saisonbewerb wie schon so oft in diesem Winter eine Klasse für sich und gewann mit 11,6 Punkten Vorsprung auf Freund (137/141,5), der im Finale den Schanzenrekord seines Rivalen um einen halben Meter verbesserte. Prevc fixierte aber als letzter Springer bei verkürztem Anlauf souverän sein Double in Kasachstan. Der Tourneesieger hatte den Bayern zuvor auch schon als Skiflug-Weltmeister abgelöst und schaffte damit das seltene "Triple".

Die Österreicher Stefan Kraft (1) und Michael Hayböck (4) hatten bis Samstag insgesamt fünf Podestplätze in Serie erreicht, am Sonntag gingen sie leer aus. Kraft (139/138,5) rutschte im Finale vom dritten auf den vierten Rang zurück, sein Zimmerkollege (135,5/137) blieb Fünfter. Hayböck festigte dennoch seinen dritten Rang in der Gesamtwertung, denn sein Konkurrent Kenneth Gangnes (NOR) wurde Neunter und liegt 70 Punkte zurück.

Prevc hat in seiner aktuellen Form das Potenzial, weitere Rekorde Schlierenzauers von 2008/09 zu übertreffen. Mit 18 Podestplätzen fehlen nur zwei auf die Marke des Tirolers, bei den Punkten fehlen ihm 185.

Vorerst jubelte der introvertierte Athlet aus Kranj nach seinem Double in Kasachstan aber über den Gewinn der großen Kristallkugel. "Das ist der beste Moment meines Lebens", freute sich Prevc, der im Vorjahr Freund bei Punktegleichstand nur wegen der geringeren Zahl an Siegen unterlegen war. "Es hat an diesem Wochenende einfach ausgesehen, aber davor in Finnland war es nicht optimal. Heute konnte ich den Wettkampf genießen und nun bin ich sehr entspannt." (APA, 28.2.2016)