Mumbai – In Indien hat ein 35-jähriger Mann 14 Mitglieder seiner Familie erstochen und anschließend sich selbst getötet. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, ereignete sich das Familiendrama am Samstag in einem Haus in Thane, rund 30 Kilometer von der Wirtschaftsmetropole Mumbai entfernt. Die einzige Überlebende des Angriffs war die Schwester des mutmaßlichen Täters.

Der Mann habe seinen Eltern und den anderen Verwandten die Kehle durchgeschnitten, sagte der Polizeisprecher Gajanan Laxman Kabdule der Nachrichtenagentur AFP. Anschließend habe sich er sich erhängt. Die Schwester des Angreifers sei ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem Nachbarn ihre Hilfeschreie gehört und die Polizei gerufen hätten.

Beruhigungsmittel ins Essen gemischt

Die Polizei konnte noch nicht mit der 21-Jährigen reden. "Sie liegt mit einem schweren Trauma im Krankenhaus", sagte Kabdule. Dem Sprecher zufolge hatte der 35-Jährige ein Beruhigungsmittel ins Essen seiner Verwandten gemischt, bevor er sie umbrachte.

Der Polizeibeamte Ashutosh Dumbre konnte dies zunächst nicht bestätigen. Die Ermittler warteten noch auf die Ergebnisse der medizinischen Untersuchung, sagte Dumbre der Zeitung "Indian Express". Auf den ersten Blick sehe es so aus, als ob der Beschuldigte seine Verwandten, die alle in dem Haus übernachten wollten, im Schlaf getötet habe.

Eigentumsstreit

Die Nachrichtenagentur PTI meldete, Hintergrund der Tat sei ein Eigentumsstreit. Dumbre sagte dagegen dem Sender ABP, erste Ermittlungen und Befragungen hätten keinen Hinweis darauf ergeben. Der Tatverdächtige habe für eine private Firma in Mumbai gearbeitet. Finanzielle Probleme oder Streitigkeiten seien nicht bekannt. Man hoffe, dass die Überlebende Auskunft geben könne. (APA/AFP, 28.2.2016)