Fußball-Bundesliga-Schlusslicht WAC bekämpft seinen Auswärtsfluch am Samstag (18.30 Uhr) in Mattersburg. Die Wolfsberger haben seit 23 Ligaspielen auswärts nicht gewonnen. Zuletzt hat das Team von Trainer Heimo Pfeifenberger aber mit einem 2:0-Heimsieg gegen Grödig Selbstvertrauen getankt – und den Kampf um den Klassenerhalt spannend gemacht.

Ein Punkt fehlt den Kärntnern bei gleicher Tordifferenz nur noch auf die Grödiger. "Wir haben uns wieder hingearbeitet. Wir sind aber immer noch auf dem zehnten Platz. In unserer Situation müssen wir punkten, auch auswärts", verlangte Pfeifenberger. Das ist in dieser Saison in elf Anläufen erst zweimal gelungen – in Ried (0:0) und Salzburg (1:1).

Pfeifenberger setzt im Kampf gegen den Abstieg auch auf die Erfahrung. "Wir haben eine routinierte Mannschaft. Wir stellen uns der ganzen Sache", betonte der Ex-Internationale, der um die Stärken der fünf Spiele ungeschlagenen Mattersburger weiß. "Sie haben viele Spieler mit Qualität in ihren Reihen, auch in der Offensive."

Angriff

Eine defensive Ausrichtung komme deswegen aber nicht infrage. Mit dem Spanier Jacobo kehrt eine weitere Offensivkraft in die Startformation zurück. Die Wolfsberger wollen ihr Konto von erst drei Auswärtstoren aufstocken. "Es ist wichtig, dass wir selber aktiv sind", betonte Pfeifenberger. "Wir wollen und brauchen Impulse nach vorne."

Die Kärntner reisen mit dem Ziel eines Dreipunkters ins Burgenland – es wäre der erste in der Fremde seit einem 2:0 am 4. Oktober 2014 bei der Wiener Austria. Unter Umständen könnte man aber auch mit einem Zähler leben, hat sich die Situation im Abstiegskampf doch zusammengeschoben. Pfeifenberger: "In dieser Phase ist jeder Punkt für uns wichtig."

Die Mattersburger könnten sich mit einem Heimsieg wohl weiter nach vorne orientieren – und den Großteil der Abstiegssorgen hinter sich lassen. Sieben Punkte liegt der Tabellensechste derzeit vor dem WAC. Sturm Graz und die Admira sind nur einen Zähler voraus. "Doch wir dürfen auf keinen Fall glauben, dass dieses Spiel nur ein Selbstläufer wird", betonte Trainer Ivica Vastic.

Mattersburger Moral

Die Burgenländer bewiesen zuletzt zwar mit einem in Unterzahl erkämpften 2:2 bei der Austria Moral. Im eigenen Stadion sind sie seit Ende Oktober aber bereits fünf Runden sieglos. "Es wird kein leichtes Match werden, vermutlich müssen wir auf unsere Geduld setzen", meinte Vastic, der auf den gesperrten Abwehrchef Nedeljko Malic verzichten muss.

Der Mattersburg-Coach kündigte "kontrolliertes Risiko" an und warnte zudem vor den kämpferischen Qualitäten des WAC. "Da kommt eine sehr kompakte Mannschaft zu uns." Nur Tabellenführer Salzburg (25) hat bisher weniger Gegentore kassiert als Wolfsberg (27). Vastic: "Sie stehen grundsätzlich für Offensivfußball, haben unter Heimo Pfeifenberger noch den nötigen Kampfgeist bzw. die Disziplin verbessert. Das ist eine routinierte Mannschaft, die bei zweiten Bällen sehr stark ist und vor allem nie aufgibt." (APA, 26.2.2016)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen:

SV Mattersburg – Wolfsberger AC (Samstag, 18.30 Uhr, Mattersburg, Pappelstadion, SR Jäger). Bisherige Saisonergebnisse: 1:0 (h), 1:2 (a)

Mattersburg: Kuster – Höller, Rath/Maksimenko, Mahrer, Novak/Maksimenko – Jano, Prietl – Ibser, Sprangler, Röcher – Pink

Ersatz: Borenitsch – Farkas, Ertlthaler, Perlak, Templ, Bürger

Es fehlen: Malic (gesperrt), Grgic (nach Kreuzbandriss)

Fraglich: Novak (angeschlagen)

WAC: Kofler – Standfest, Sollbauer, Rnic, Palla – Rabitsch, Seidl, Hüttenbrenner/Tschernegg, Jacobo – Hellquist, Ouedraogo

Ersatz: Dobnik – Baldauf, Drescher, Bingöl, Wernitznig, Schmerböck, Silvio

Es fehlen: Zündel (erkrankt), Weber (Trainingsrückstand nach Erkrankung), Trdina (nach Kreuzbandriss)

Fraglich: Tschernegg (nach Erkrankung), Hüttenbrenner (Hüftprobleme)