Der Immobilienbesitz in Österreich steigt. Laut einer Studie von marketagent.com im Auftrag der Österreichischen Notariatskammer (ÖNK) sind mittlerweile sechs von zehn Österreicherinnen und Österreichern Eigentümer eines Grundstückes, eines Hauses oder einer Wohnung. 2013 waren es erst knapp 52 Prozent.
Eine ohnehin bekannte Tatsache wurde neuerlich bestätigt: Im Burgenland gibt es die meisten Immobilienbesitzer, nämlich 72 Prozent. Wien hat mit 35 Prozent die wenigsten Eigentümer.Von den österreichweit 60 Prozent Eigentümern besitzen fast neun Prozent sogar zwei oder mehr Immobilien. Und weiterhin gilt: Je älter man ist, desto wahrscheinlicher besitzt man eine Immobilie. So gaben zuletzt fast 70 Prozent der über 60-Jährigen an, eine Immobilie zu haben, bei den 25- bis 29-Jährigen sind es nur knapp 38 Prozent.
Ein Fünftel kauft für die Vorsorge
Wie bereits 2013 werden aktuell Immobilien bevorzugt mit dem Partner gekauft (48 Prozent), allerdings werden Immobilien immer öfter auch alleine erworben. 2013 gaben rund 15 Prozent der Befragten an, eine Immobilie alleine gekauft zu haben, drei Jahre später waren es bereits über 19 Prozent.
Die Gründe, warum die Österreicher Immobilien erwerben, haben sich innerhalb von drei Jahren kaum verändert. Mit 71 Prozent liegt die Schaffung eines Eigenheims weiterhin klar auf Platz eins (2013: 69), gefolgt vom Motiv der Geldanlage mit 41 Prozent (42). Auf den Plätzen drei und vier folgen die Altersvorsorge mit 32 Prozent (33) sowie die Einnahmen durch Vermietung bzw. Verpachtung mit 24 Prozent (26). 22 Prozent (21) erwarben Immobilien als Vorsorge für Kinder und Enkel.
Wertsteigerung weniger wichtig
Reduziert hat sich demnach die Hoffnung auf einen Gewinn aus einer etwaigen Wertsteigerung der Immobilie: 2013 erwarteten noch 23 Prozent einen solchen, zuletzt waren es nur noch 19 Prozent. Mehr als ein Viertel haben eine Immobilie übrigens geerbt bzw. wurden durch Schenkung oder Übergabe zum Immobilienbesitzer. Laut Schätzungen der Wirtschaftsuniversität Wien gehen hierzulande jährlich zehn Milliarden Euro an Immobilienwerten von einer Generation zur nächsten über. Dementsprechend hoch schätzt die ÖNK den Beratungs bedarf bei der unentgeltlichen Übertragung von Immobilien, ausgelöst durch die am 1. Jänner 2016 in Kraft getretene neue Grunderwerbssteuerregelung. (red, 25.2.2016)