Mit der Pleite von Zielpunkt bleiben Zulieferer und Banken auf Forderungen sitzen. In Summe fordern Gläubiger fast 100 Millionen Euro.

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Wien – Im Konkursverfahren der pleitegegangenen Lebensmittelkette Zielpunkt kann nach der Prüfungstagsatzung am Gericht eine erste Bilanz gezogen werden: 3.056 Gläubiger meldeten Forderungen in Höhe von 98 Millionen Euro an, gaben die Kreditschutzverbände AKV, Creditreform und KSV 1870 am Donnerstag bekannt. Die meisten Gläubiger sind ehemalige Beschäftigte.

Bisher ein Drittel der Forderungen anerkannt

Aufgrund der Beendigungsansprüche der Mitarbeiter wird mit weiteren Anmeldungen gerechnet. Von den fast 100 Millionen Euro hat der Masseverwalter vorerst 32 Millionen anerkannt. In den angemeldeten Forderungen seien auch bedingte Schadenersatzforderungen enthalten, erklärte der KSV. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Vermieter mit länger laufenden Mietverträgen, die noch keinen Nachmieter gefunden haben.

Die Gesamtpassiva werden voraussichtlich 120 Millionen Euro betragen. Auf dem Massekonto befinden sich laut Creditreform 15 Millionen. Etwa 20 Millionen Euro brachten Warenabverkauf und Mietrechte herein, 90 ehemalige Zielpunkt-Standorte gehen an andere Handelsfirmen. Den Gläubigern winkt eine Quote von zehn bis 20 Prozent. (APA, 25.2.2016)