Moskau/Damaskus – Russlands Staatschef Wladimir Putin griff am Mittwoch mehrfach zum Telefon, um seinen mit US-Präsident Barack Obama vereinbarten Waffenruheplan für Syrien diplomatisch abzusichern. Der syrische Präsident Bashar al-Assad, mit dem Putin unter anderem sprach, wurde vom Kreml dahingehend zitiert, dass er den Deal als "Schritt" zu einer politischen Lösung sehe – große Begeisterung Assads war aus dem Statement nicht herauszulesen.
Das trifft auch auf den iranischen Präsidenten Hassan Rohani zu: Der Iran fühlt sich wohl übergangen – und befürchtet vielleicht, dass seine Interessen und die der libanesischen Hisbollah auf der Strecke bleiben könnten.
Putin telefonierte auch mit dem saudischen König Salman, der Kooperation zusagte – die dringend gebraucht wird, um kritische Rebellengruppen am Boden zu beeinflussen.
Die Exilopposition hat zugesagt, sich an die Waffenruhe halten zu wollen. Die Antwort wichtiger bewaffneter Rebellengruppen steht noch aus.
Seine Frustration über den US-russischen Plan kaum verbergen konnte der türkische Präsident Tayyip Erdogan: Die Türkei ließ offen, ob sie die Angriffe auf die syrischen Kurden einzustellen beabsichtigt, was die Waffenruhe, die Samstag Mitternacht in Kraft tritt, aber vorsieht. (guha, red, 25.2.2016)