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Marcel Hirscher behielt auch im Finale gegen Andre Myhrer die Nerven.

Foto: reuters

Stockholm Marcel Hirscher hat am Dienstag den Parallel-Slalom in Stockholm gewonnen und seinen Vorsprung im Gesamtweltcup auf Henrik Kristoffersen auf 173 Punkte ausgebaut. Der Norweger schied bereits in der ersten Runde im Duell mit seinem Landsmann Kjetil Jansrud aus und bekam dafür 15 Zähler gutgeschrieben. Hirscher setzte sich im Finale auf dem Hammarbybacken gegen Lokalmatador Andre Myhrer durch.

Bei den Damen siegte die Schweizerin Wendy Holdener. Holdener feierte ihren ersten Weltcupsieg, Zweite wurde die Schwedin Frida Hansdotter, die damit ihren Vorsprung im Disziplinweltcup auf die Slowakin Veronika Velez Zuzulowa ausbaute. Carmen Thalmann wurde Fünfte, Michaela Kirchgasser Neunte.

Im Gesamtweltcup gab es an der Spitze keine Änderung, da Lindsey Vonn und Lara Gut beide im Achtelfinale ausschieden. Die US-Amerikanerin liegt somit nach wie vor 23 Punkte vor der Schweizerin.

Mit seinem 37. Weltcuperfolg – einem mehr als Benjamin Raich – stockte Hirscher im Slalom-Weltcup auf 600 Punkte auf, der führende Kristoffersen hält bei 731, es folgen noch die Bewerbe in Kranjska Gora und St. Moritz. Der mit einem Vorsprung von sechs Hundertstel eingefahrene Erfolg vor den Augen von Legende Ingemar Stenmark war der sechste Saisonsieg, der seit dem Slalom am 6. Jänner in Santa Caterina. "Das sind wichtige 100 Punkte. Es ist schön, wieder von ganz oben herunterzulachen nach einer Zeit, wo man sehr viel zum Nachdenken kommt. Ich bin ein wenig verwöhnt, was Erfolge betrifft. Es war eine gute Lernphase", sagte Hirscher im ORF.

Mit dem guten Polster von 173 Zählern lässt es sich gleich leichter zu den Heimrennen nach Hinterstoder reisen, wo diese Woche zwei Riesentorläufe und ein Super-G auf dem Programm stehen.

Kristoffersens Freude darüber, dass der Parallel-Bewerb zum Slalom-Weltcup zählt, hielt sich in Grenzen: "Für den Gesamtweltcup ist es okay, aber für den Slalom geht das nicht", meinte der Norweger. Auch wenn ihm die kleine Kugel nur noch schwer zu nehmen sein wird.

Frauen-Siegerin Holdener: "Ich liebe diese Rennen und bin richtig froh, dass es geklappt hat." Thalmann setzte sich in der ersten Runde gegen die Kanadierin Marie-Michele Gagnon durch, im Viertelfinale kam gegen Hansdotter, die ewige Zweite, das Aus. Im ersten Lauf verletzte sich die Kärntnerin bei einem Missgeschick leicht, trat zum Re-Run aber an. "Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist. Mit ein bisserl Glück wäre es noch weiter nach vor gegangen." (APA/red, 23.2. 2016)

Ergebnisse Parallel-Slalom in Stockholm:

  • Damen – Endstand: 1. Wendy Holdener (SUI) – 2. Frida Hansdotter (SWE) – 3. Maria Pietilä-Holmner (SWE) – 4. Nina Löseth (NOR) – 5. ex aequo Carmen Thalmann (AUT), Nastasia Noens (FRA), Petra Vlhova (SVK), Veronika Velez-Zuzulova (SVK) – 9. ex aequo Michaela Kirchgasser (AUT), Tina Weirather (LIE), Marie-Michele Gagnon (CAN), Resi Stiegler (USA), Lindsey Vonn (USA), Lara Gut (SUI), Michelle Gisin (SUI), Maren Wiesler (GER)
  • Herren – Endstand: 1. Marcel Hirscher (AUT) – 2. Andre Myhrer (SWE) – 3. Stefano Gross (ITA) – 4. Alexander Choroschilow (RUS) – 5. ex aequo Kjetil Jansrud (NOR), Victor Muffat-Jeandet (FRA), Felix Neureuther (GER), Julien Lizeroux (FRA) – 9. ex aequo Henrik Kristoffersen (NOR), Patrick Thaler (ITA), Alexis Pinturault (FRA), Fritz Dopfer (GER), Manfred Mölgg (ITA), Sebastian Foss-Solevaag (NOR), Mattias Hargin (SWE), Jonathan Nordbotten (NOR)