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US-Außenminister John Kerry traf den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas in Jordanien.

Foto: AP/Jamal Nasrallah

Washington – US-Außenminister John Kerry hat Israelis und Palästinenser zum Abbau der aktuellen Spannungen aufgerufen. Dies habe Kerry am Sonntag bei einem Gespräch mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas in Jordanien deutlich gemacht, sagte ein US-Außenamtssprecher. Demnach sprachen die beiden Politiker unter anderem über die jüngsten Gewalttaten im Westjordanland und in Jerusalem.

Seit Oktober wurden in Israel und den Palästinensergebieten bei politisch motivierten Gewalttaten und bei Protestaktionen gegen die anhaltende Besatzung 176 Palästinenser und 27 Israelis getötet. Bei der Mehrzahl der palästinensischen Opfer handelt es sich um erwiesene oder mutmaßliche Attentäter, die meist mit Stichwaffen und in einigen Fällen auch mit Autos oder Schusswaffen Israelis attackierten.

Kerrys Sprecher unterstrich, dass die USA den israelischen Siedlungsbau in den besetzten Gebieten weiterhin als illegal betrachteten. Washington werde sich zudem weiter für eine Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser einsetzen.

Kerry traf in Jordanien auch König Abdullah II. Bei dem Gespräch sei es vor allem um den Bürgerkrieg in Syrien gegangen, teilte der Palast in Amman anschließend mit. Zugleich habe der König die Notwendigkeit unterstrichen, den Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern wieder in Gang zu bringen und zu einer Zwei-Staaten-Lösung zu kommen. (APA, 22.2.2016)