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Anti-Zika-Kampagne im kolumbianischen Cali

Foto: REUTERS/Jaime Saldarriaga

Bogota/Rio de Janeiro – In Kolumbien haben sich den Gesundheitsbehörden zufolge mehr als 37.000 Menschen mit dem Zika-Virus infiziert, darunter mehr als 6.300 schwangere Frauen. Das sei im Vergleich zur vorherigen Erhebung ein Anstieg um insgesamt fast 5.500 Fälle binnen einer Woche, gab das staatliche Gesundheitsinstitut INS am Samstag bekannt.

Die rasche Verbreitung des vor allem von Stechmücken übertragenen Virus hat ganz Lateinamerika in einen Alarmzustand versetzt. Kolumbien hat die meisten Zika-Fälle nach Brasilien gemeldet, wo sich 1,5 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert haben.

600.000 Fälle erwartet

Die Gesundheitsbehörden in Kolumbien rechnen mit mehr als 600.000 Fällen in diesem Jahr und erwarten mehr als 500 Fälle von Mikrozephalie bei Babys infolge der Virus-Infektionen. Dabei werden Kinder mit ungewöhnlich kleinen Köpfen und zu kleinen Gehirnen geboren, was zu dauerhaften Behinderungen führen kann.

Das Virus führt bei etwa einem Fünftel der Infizierten zu grippeähnlichen Symptomen und ist normalerweise nicht tödlich. Schwangere können das Virus aber auf ihre ungeborenen Kinder übertragen, bei denen es zu Fehlbildungen führen kann. (APA, AFP, 20.2.2016)