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Dominik Paris siegte souverän.

Foto: reuters/hartmann

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Will wieder zurück in den Prä-Kitz-Flow: Hannes Reichelt.

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Chamonix – Dominik Paris sorgte am Samstag für den perfekten Skitag aus italienischer Sicht. Kurz nachdem die Kollegin Nadia Fanchini in La Thuile triumphiert hatte, holte sich der Südtiroler den Sieg in der Abfahrt von Charmonix. Zum ersten Mal seit 16. März 2003 (Karen Putzer im RTL und Giorgio Rocca im Slalom) gab es damit an einem Tag zwei Siege der Azzurri im Alpin-Weltcup.

Mit einer Zeit von 01:58.38 lag Paris um 35 Hundertstel vor Steven Nyman (USA) und dem Schweizer Beat Feuz (+0,39). Die Österreicher hatten mit der Entscheidung nichts zu tun und müssen weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Hannes Reichelt war als Zehnter noch der beste der ÖSV-Equipe (+1,35). Zwei Abfahrten in Kvitfjell und St. Moritz stehen in noch aus.

Paris nach seinem vierten Karriere-Erfolg in der Abfahrt kurz und knackig: "I hauns guat dawuschen."

Eine weitere Talentprobe legte Blaise Giezendanner ab. Der junge Franzose hatte am Freitag in der Kombinations-Abfahrt Bestzeit erzielt, diesmal fuhr er mit Nummer 40 noch auf den neunten Rang.

Im Abfahrts-Weltcup wird es jetzt richtig spannend. In Abwesenheit des verletzten Leaders Aksel Lund Svindal, der nach neun von elf Rennen immer noch mit 436 Punkten 26 Zähler vor Fill führt, haben auch Adrien Theaux (341), Kjetil Jansrud (337), Paris (332), und Guillermo Fayed (323) noch Chancen. Fill: "Die Fahrt war nicht optimal, mit dem Platz bin ich zufrieden. Es braucht noch gute Rennen, aber ich bin in dieser Saison konstant."

Der Streif-Sieger könnte in Kvitfjell die Führung übernehmen. "Ich genieße, dass ich die Möglichkeit dazu habe. Ich war heuer überall schnell, auch auf den Strecken, auf denen ich normal schlecht war. Ich bin ziemlich zuversichtlich."

Aus österreichischer Sicht wurde die seit 7. März 2015 währende Durststrecke Herrenabfahrten prolongiert. Reichelt, der vor fast einem Jahr in Kvitfjell triumphierte, meinte: "Ich habe die eine Kurve nicht ganz perfekt erwischt. Auf der Strecke wird jeder kleine Fehler bestraft." Die Statistik sei ihm egal. Ich will wieder zurück, wo ich vor Kitz war. Ich tue alles, damit ich wieder in den Fluss zurückkomme."

Mit Otmar Striedinger (13.) Klaus Kröll (16.) und Romed Baumann (20.) kamen noch drei weitere ÖSV-Abfahrer in die Punkteränge. Routinier Kröll absolvierte seine 147. Weltcup-Abfahrt – ein österreichischer Rekord. (red/APA, 20.2. 2016)