Bad Fischau-Brunn – Ein Niederösterreicher, dem im September 2015 ein Hakenkreuz in die Stirn geritzt worden war, ist laut Medienberichten in der Nacht auf Donnerstag erneut überfallen worden. Der 52-Jährige wurde in Bad Fischau bei Wiener Neustadt bewusstlos geschlagen, gefesselt und auf die gleiche Art wie im Herbst auf der Brust verletzt.

Das Landeskriminalamt ermittle nun wegen Mordversuchs. Chefinspektor Leopold Etz bestätigte am Freitag auf Anfrage, dass es "eine Amtshandlung" gebe.

Nachbarschaftsstreit

Im Herbst hatten drei vermummte Täter den Schichtarbeiter in der Nacht vom Fahrrad gerissen und malträtiert. Das Opfer und seine Frau vermuteten als Motiv einen jahrelang andauernden Nachbarschaftsstreit. Der verdächtige Schwiegersohn des Nachbarn wurde nach drei Monaten U-Haft knapp vor Weihnachten aus Mangel an Beweisen freigesprochen.

Nun war der 52-Jährige laut Medienberichten auf dem Weg in die Arbeit mit dem Auto zum Bahnhof unterwegs gewesen, als ihm ein Fahrzeug mit eingeschalteter Warnblinkanlage auffiel. Ein junger Mann hielt ihn unter dem Vorwand an, seine Freundin sei eingeklemmt. Der 52-Jährige stieg aus, um zu helfen – und wurde von hinten niedergeschlagen. Als er wieder zu sich kam, sei er zur Hälfte in einem eiskalten Bach gelegen, die Hände am Rücken mit Kabelbindern gefesselt. Die Verdächtigen ritzten ihm ein Hakenkreuz in die Brust und sagten, das sei die Rache für die U-Haft ihres Freundes.

Teil des Kennzeichens bekannt

Im Morgengrauen sei es dem stark unterkühlten Verletzten gelungen, sich die Böschung hinauf zu einem Feldweg zu schleppen. Dort bemerkte ihn ein Lkw-Fahrer und verständigte die Rettung und Polizei. Den Ermittlern gegenüber konnte das Opfer das Fahrzeug der Verdächtigen beschreiben und einen Teil des Kennzeichens nennen. (APA, 19.2.2016)