Gudauri, im Kaukasus, an der Grenze zwischen Europa und Asien, ist seit Jahren eine Heliski-Hotspot. Auch ein österreichischer Anbieter ist vor Ort.

Gudauri, im Kaukasus, an der Grenze zwischen Europa und Asien, ist seit Jahren eine Heliski-Hotspot. Seit 2013 lässt das Vorarlberger Hubschrauberunternehmen "Wucher" in Gudauri Gäste mit ihren Hubschraubern in den Schnee bringen: Eine Woche kostet 7.000 Euro (exklusive Flug von Ö nach Georgien). Pro Saison könnten aufgrund der Heli-Kapazitäten maximal 160 Gäste an dem Spaß teilnehmen. In Österreich ist Heliski de facto verboten. Nur Wucher fliegt – als einziger Anbieter – zwei Gipfel am Arlberg an.

Foto: Thomas Rottenberg

Das Wichtigste beim Heliskiing: Sicherheit. Abgesehen von den Hubschrauber-Basics : Ski nie aufstellen, damit sie nicht in die Rotoren kommen. Immer Sichtkontakt zum Piloten haben. Alles, was wegfliegen kann – vor allem Snowboards – immer sichern, Brille aufsetzen (sonst ist sie voll Schnee). Nie am Sitz vom Piloten festhalten – vor allem beim Ein- und Aussteigen nicht.

Foto: Thomas Rottenberg

Beim Anflug des Heli auf die "Windwatsche" gefasst sein. Als Gruppe zusammen bleiben und im "Heli Huddle" zusammenkauern, etc.) gelten die gleichen Lawinen- und Alpinsicherheitsregeln, wie sonst beim Skitourengehen und Freeriden. Wer nach Alkohol riecht, darf nicht in den Heli. Die Entscheidung, ob geflogen wird, liegt immer beim Piloten.

Foto: Thomas Rottenberg

Die "Wuchers" bringen österreichische Sicherheitsstandards nach Georgien. Sowohl bei der Heli-Technik, als auch bei den Bergführern – die alle aus Österreich und der Schweiz kommen.

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Safety first! Das bestehende Risiko soll minimiert werden. Durch die richtige (Notfall-)Ausrüstung (Airbag, Pieps, Sonde, Schaufel, etc.) und durch richtiges (defensives) Verhalten. Man muss die Gegebenheiten immer aufs Neue einschätzen. Man muss auch "Nein" (Gruppendruck!) sagen können. Und: Ein Restrisiko bleibt immer.

Foto: Thomas Rottenberg

Man fährt im Gelände immer mit Sicherheitsabständen. Nie in großen Gruppen. Die Abstände hängen von der Art und dem Zustand der Hänge und des Schnees ab. Erstens soll/muss der Druck auf den Hang so reguliert/reduziert werden. Zweitens erwischt es im schlimmsten Fall nur einen. Manchmal fährt man auch einzeln. Von "Safe Spot" zu "Safe Spot".

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Hier das Video zum Heliskiing-Ausflug in Gudauri. (rott, 18.2.2016)

Der Aufenthalt in Gudauri erfolgte auf Einladung von "Gudauri Heliskiing".

Weiterlesen:

Heliskiing und Umwelt

Eine Geschichte über das Heliskiing mit Benni Raich (und einen zum Glück glimpflich verlaufenen Lawinenabgang) gibt es auf Fisch & Fleisch.

thomas rottenberg