Wien – Hieß es in der Vorwoche noch, der Betriebsgewinn (Ebit) der RHI gehe 2015 verglichen zu 2014 von 109,3 Mio. Euro auf 96 Mio. Euro zurück, so kam es Freitagabend nach vorläufigen Zahlen deutlich anders. Der börsenotierte Feuerfestkonzern teilte ad hoc mit, dass das Ebit um knapp zwei Drittel auf 37,5 Mio. Euro eingebrochen ist. Als Grund wird eine neue Rückstellung von 58 Mio. Euro angegeben.

Diese nicht zahlungswirksamen Rückstellung wird mit einer neuen Bewertung der gesamten Kontraktlaufzeit von einem langfristigen Energieliefervertrag begründet. Eine sogenannte own-use exemption, also eine Ausnahme für den Eigenverbrauch, sei aus dem Vertrag der 2011 geschlossen worden war und bis Ende 2023 läuft, weggefallen.

Alle übrigen am Donnerstag in der Vorwoche veröffentlichten Zahlen bleiben laut heutiger Unternehmensmitteilung gleich. So wird der operative Gewinn weiterhin mit 124,1 Mio. Euro (2014: 141,9 Mio. Euro) erwartet. Der Umsatz stieg trotz schwierigem Marktumfeld im Vorjahr gegenüber 2014 von 1,721 Mrd. Euro auf 1,752 Mrd. Euro.

Der Vorstand der RHI AG beabsichtigt auch weiterhin, der Hauptversammlung am 4. Mai 2016 für 2015 wie schon für 2014 neuerlich eine Dividende in unveränderter Höhe von 0,75 Euro je Aktie vorzuschlagen. (APA, 12.2.2016)