Es klingt beunruhigend, was die Nachrichtenagenturen da am Mittwoch vermeldet haben: Über der Nordhalbkugel drohe in diesem Frühjahr ein enormes Ozonloch. Der Wissenschafter Markus Rex vom deutschen Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) warnt davor, dass durch den Ozonabbau die gefährliche UV-Strahlung schon im März oder April so intensiv wie sonst nur im Hochsommer sein könnte. Damit steige auch die Hautkrebsgefahr deutlich.
Gefährdet sind vor allem Kinder und hellhäutige Menschen, die sich viel im Freien aufhalten. Die schädigende Kraft der Sonne wird Wegener zufolge im Frühjahr generell unterschätzt, weil die Sonne zu diesem Zeitpunkt noch nicht so stechend wirkt. Sonnenbedingte Schädigungen der Haut passieren um diese Jahreszeit daher oft unbemerkt.
Kinder raus aus der Sonne!
Die österreichische Krebshilfe empfiehlt, Babys und Kinder bis zum Ende des dritten Lebensjahres überhaupt nicht der direkten Sonne auszusetzen: Weil sie aufgrund des Alters noch keinen beziehungsweise nur einen geringen hauteigenen Sonnenschutz besitzen. Kinderhaut sei wesentlich empfindlicher und dünner als die von Erwachsenen. Sonnenbrände bei Kindern sollten daher auf jeden Fall vermieden werden, so die Krebshilfe.
"Studien konnten einen Zusammenhang zwischen den Sonnenbränden in der Kindheit, der Anzahl von Muttermalen und dem Auftreten von "Schwarzer Hautkrebs" zeigen", so die Krebsnilfe. Falls es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch zum Sonnenbrand komme, sollten Eltern oder Erziehungsberechtigte mit dem Kind einen Arzt aufsuchen. "Bitte halten Sie sich als Erwachsener immer vor Augen: Sie sind ein Vorbild für Ihre Kinder. Bleiben Sie nicht zu lange in der Sonne und schützen Sie sich mit T-Shirts, Kopfbedeckung und dem richtigen Sonnenschutz." (red, 10.2.2016)