Archivbild aus dem Jahr 2004.

Foto: AFP PHOTO / FILES / KIM JAE-HWAN

Pjöngjang/Seoul – Nach dem jüngsten Raketentest Nordkoreas verstärkt Südkorea die Propagandabeschallung des Nachbarlandes. Es seien weitere Lautsprecher an der Grenze aufgebaut worden, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul am Mittwoch mit. Zudem werde der Norden länger als bisher mit lauter Musik, Nachrichten und Propagandabotschaften beschallt. Berichten zufolge erfolgt dies nun sechs Stunden pro Tag.

Südkorea hatte die Propagandabeschallung im Jänner wieder aufgenommen, als Reaktion auf den nordkoreanischen Atomtest. Dieser wurde international ebenso verurteilt wie der Raketenstart am Sonntag.

Zuvor hatte Seoul die riesigen Lautsprechertürme nach einem Grenzzwischenfall im vergangenen August erstmals seit elf Jahren für zwei Wochen in Betrieb genommen. Der Konflikt mit Nordkorea hatte sich damals zugespitzt, nachdem bei der Explosion einer Landmine in der Grenzregion zwei südkoreanische Soldaten verletzt worden waren. In Marathonverhandlungen wendeten beide Seiten Ende August schließlich eine militärische Konfrontation ab. (APA, 10.2.2016)