Berlin – Wegen des tödlichen Zugunglückes in Oberbayern sagt die CSU ihren traditionellen politischen Aschermittwoch ab. Die Entscheidung sei aus Respekt vor den Opfern gefallen, erklärte Generalsekretär Andreas Scheuer am Dienstag auf Twitter. Die CSU nutzt wie andere Parteien in Bayern den Aschermittwoch normalerweise für deftige Attacken auf den politischen Gegner.

Führende CSU-Politiker hatten sich am Dienstag über das Zugunglück bestürzt gezeigt, bei dem in der Nähe von Bad Aibling mindestens neun Menschen ums Leben kamen.

Nach der CSU haben auch SPD, Grüne und Linke ihre traditionellen Aschermittwochs-Veranstaltungen in Bayern abgesagt.

Der bayerische SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold sagte am Dienstag: "Der Politische Aschermittwoch lebt von der Auseinandersetzung und dem Schlagabtausch der Parteien. Dafür ist heute und morgen kein Raum. Wir empfehlen unseren Parteigliederungen, diesem Beispiel zu folgen." (Reuters, APA, 9.2.2016)