Der Höhepunkt der Grippe-Welle dürfte heuer in der achten Kalenderwoche erreicht werden. Zumindest legt das der bisherige Verlauf nahe.

Foto: APA/dpa/Arno Burgi

Wien – Die Anzahl der Grippefälle und gippalen Infekte nimmt in Österreich weiter zu. Vor zwei Wochen waren es in Wien hochgerechnet rund 10.300 Neuerkrankungen, in der Woche zuvor wurden rund 9.100 Infektionen gemeldet. Die neuen Zahlen für die vergangene Woche lagen bis Dienstag am späten Vormittag für Wien noch nicht vor, doch in Graz zeigte das Erkrankungsbarometer erneut nach oben.

Das Diagnostische Influenza Netzwerk berichtete Dienstagmittag von einer "weiterhin hohen Influenzavirusaktivität in ganz Österreich". Es konnten hauptsächlich A(H1N1)-Viren vom Typ der "Schweinegrippe"-Pandemie der Jahr 2009/2010 sowie Influenza B-Infektionen nachgewiesen werden. Die Influenza B übertraf bei den an die Virologen der MedUni Wien eingesandten Proben von Patienten weiterhin die Zahl der Influenza A-positiven Proben.

Vergangene Woche waren von den Experten erneut mehr positive Testergebnisse erhoben worden als in der Woche zuvor. Gegen die Influenza A schützen die vorhandenen Vakzine. Allerdings passt der diesjährige Impfstoff schlecht zur grassierenden Influenza B. Diese verläuft zumeist aber harmloser als eine Influenza A.

Europa und die Influenza-Viren

Für Graz gab es Dienstag am späten Vormittag bereits die Hochrechnungszahlen bei Neuerkrankungen an Influenza und grippalen Infekten in der vergangenen Woche. Es dürften in der steirischen Landeshauptstadt knapp unter 4.000 gewesen sein. In der Woche zuvor waren es um die 3.000.

Der Zeitverlauf der aktuellen Influenza-Welle hat bisher fast exakt mit jenem der Saison 2012/2013 übereingestimmt. Damals wurde der Gipfelpunkt mit rund 17.000 Neuerkrankungen in der achten Kalenderwoche erreicht. Bei der ähnlich verlaufenen Krankheitswelle 2014/2015 wurde der Klimax eine Woche früher mit knapp 16.000 Neuerkrankungen in Wien registriert.

Griechenland, Irland, Malta sowie Weißrussland melden ebenfalls eine hohe Influenzavirus-Aktivität. In Finnland, Russland und die Ukraine wird von einer sehr hohen Virus-Aktivität berichtet. (APA, 9.2.2016)