Keybase-Nutzung unter OS X.

Das Internet hat viele neue Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gebracht. Längst müssen sich zwei kooperierende Personen nicht mehr im selben Raum befinden. Cloud-Services wie Dropbox oder Google Drive haben es möglich gemacht, bequem mit anderen zu teilen.

Sicherheit?

Doch all diese Dienste haben einen entscheidenden Nachteil: Die Dateien werden unverschlüsselt am Server des Betreibers gespeichert, für wirklich sensible Dokumente sind sie also nicht geeignet. Haben doch Behörden und Geheimdienste potentiell Zugriff darauf, wie die Snowden-Enthüllungen eindrucksvoll belegt haben.

Austausch

Für alle die etwas höhere Sicherheitsansprüche hegen, will nun Keybase ein neues Angebot schaffen. Der Service bietet künftig auch Ende-zu-Ende-verschlüsselten Dateitausch, wie es in einem Blogeintrag heißt.

Ablauf

Die File-Sharing-Funktion wird derzeit nach und nach bestehenden Keybase-Nutzern zur Verfügung gestellt. Die Dateien werden dabei verschlüsselt an den Client gestreamt und erst lokal entschlüsselt Am Server gibt es so für Behörden also nichts zu holen. Zudem soll es künftig möglich sein, Dateien auch mit anderen Personen zu teilen, die bisher noch gar nicht Keybase nutzen. So könnte etwa eine Datei mit einem Twitter-User per privater Nachricht gesharet werden, der sich dann bei Keybase über den Twitter-Account authentifiziert und in dem Prozess automatisch den richtigen Schlüssel erhält.

Ausblick

Keybase bietet seinen Nutzern 10 GB Platz für den Austausch von Dateien, derzeit habe man auch keine Pläne dieses Angebot zu erweitern, heißt es. Sollte es den Bedarf geben, denkt man aber auch darüber nach künftig bezahlte Accounts mit größerem Speicherplatz anzubieten. Die Betreiber betonen, dass sich der File-Sharing-Dienst derzeit noch in einer frühen Entwicklungsphase befindet, es sollten also immer alle geteilten Dateien auch auf dem lokalen Gerät gesichert bleiben.

Testphase

Allerdings gibt es noch eine weitere Hürde für die Nutzung des Angebots: Keybase befindet sich als Ganzes derzeit noch in einer privaten Beta-Phase, zu der man den Zugang vorab beantragen muss. (apo, 7.2.2016)