Rio de Janeiro – Wegen potenzieller Gefahren für ungeborene Kinder durch das Zika-Virus sollten lateinamerikanische Länder nach Ansicht des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte Frauen Verhütungsmittel zur Verfügung stellen und medizinisch sichere Schwangerschaftsabbrüche erlauben.

Es sei in dieser Situation besonders wichtig, dass Frauen die entsprechenden Menschenrechte uneingeschränkt wahrnehmen und selbst über Schwangerschaften entscheiden können, erklärte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad Al-Hussein, am Freitag in Genf.

Wegen des Verdachts, dass durch das Zika-Virus Schädelmissbildungen bei Embryos verursacht werden können, haben einige Behörden in Lateinamerika Frauen geraten, derzeit nicht schwanger zu werden. Al-Hussein verwies darauf, dass in mehreren betroffenen Ländern sexuelle Gewalt gegen Frauen ein weitverbreitetes Problem sei. Da genüge es nicht, ihnen den Rat zu geben, Schwangerschaften zu vermeiden. (APA, 5.2.2016)