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Wien – 3,3 Prozent Plus verbuchte Österreichs Werbemarkt 2015 gegenüber dem Vorjahr. Dabei half auch die Politik mit, Landtagswahlen in vier Bundesländern bescherten vor allem der Außenwerbung mehr Aufträge. Dieser Bereich wuchs überproportional mit 12,4 Prozent Plus. Insgesamt lag das Brutto-Werbeaufkommen 2015 bei rund 4,2 Milliarden Euro. Das sind 130 Millionen mehr als 2014, rechnen die Marktforscher von Focus vor.

Der größte Teil mit 43 Prozent ging an den Printbereich, gefolgt von TV mit 23,9 Prozent. Allein die Tageszeitungen lukrierten 25 Prozent des Gesamtwerbemarktes.

Am meisten geworben hat 2015 Handel und Versand sowie der Bereich Haus und Garten. Wenig überraschend handelt es sich bei den werbestärksten Konzernen auch um Handelsorganisationen: die Rewe-Gruppe mit 144,3 Millionen, die Spar-Gruppe mit 139,7 Millionen, die Lutz-Gruppe mit 131,7 Millionen und die Metro-Gruppe mit 71,8 Millionen.

Werbewachstum von zwei Prozent für 2016 prognostiziert

"Verhalten optimistisch" sind die Prognosen für 2016. Erwartet wird ein Werbewachstum von zwei Prozent. Wobei hier die Agenturen die konjunkturelle Entwicklung mit 2,6 Prozent etwas positiver beurteilen als die werbetreibenden Unternehmen mit 1,9 Prozent.

Online soll in diesem Jahr deutlich zweistellig wachsen, für Print wird 2016 ein Minus von drei Prozent vorausgesagt. Auch 2016 spielt politische Werbung wieder eine Rolle. Die Bundespräsidentenwahl werde sich in den Werbezahlen bermerkbar machen. Einen Verzicht auf Plakatwerbung würde sich freilich vor allem in der Außenwerbung negativ niederschlagen. (ae/APA, 2.2.2016)