Helmut Naderer ist ist der einzig verbliebene Mandatar des Team Stronach.

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Salzburg – Im Salzburger Sitzplatzstreit ist eine Lösung gefunden worden. Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf (ÖVP) hat am Montag bei einer Präsidialkonferenz einen Vorschlag für das Ausschusssitzungszimmer präsentiert, demzufolge Team-Stronach-Mandatar Helmut Naderer nicht in unmittelbarer Nähe von Karl Schnell (FPS) sitzen muss. Naderer hatte sich heftig dagegen gewehrt.

Nach den Zerwürfnissen im Team Stronach und in der FPÖ wurden Versetzungswünsche laut. Ein erster Vorschlag für eine Sitzplatzänderung war für Naderer "schon allein aus psychischen Gründen" nicht akzeptabel, wie er Mitte Jänner in einem Brief an Pallauf geschrieben hatte. Müsste er tatsächlich eine Reihe nach vor rücken, so hätte er links von ihm Karl Schnell im Nacken, der ihn politisch hingerichtet habe. Schnell habe ihn vor Jahren schwer verleumdet und aus der FPÖ ausgeschlossen, begründete Naderer, warum er diesem Sitzplan nicht zustimmte. Schnell ist mittlerweile selbst nicht mehr FPÖ-Chef, er führt die Liste "Dr. Karl Schnell" (FPS) an.

"Ich habe mich durchgesetzt"

Das Team Stronach – Naderer ist der einzig verbliebene Mandatar – bleibt nun in der oberen Reihe. Die neue Sitzordnung sei einstimmig angenommen worden, sagte Naderer am Dienstag und zeigte sich zufrieden. Das Team Stronach habe die angestammten Parteiplätze behalten können. "Ich habe mich durchgesetzt." Laut Plan rutscht er einen Sessel weiter. Die aus dem Team Stronach ausgetretenen Landtagsabgeordneten Otto Konrad und Gabriele Fürhapter sitzen jetzt eine Reihe vor ihm. Der Platz neben ihnen wurde Marlies Steiner-Wieser (FPÖ) zugeteilt. (APA, 2.2.2016)