Rom – In Italien sind am Dienstag schärfere Maßnahmen gegen das Rauchen in Kraft getreten. Zu den Änderungen zählt das Verbot, in Anwesenheit Minderjähriger im Auto zu rauchen. Wer dennoch zur Zigarette greift und dabei erwischt wird, für den sieht das Gesetz Strafen zwischen 27,50 und 270 Euro vor.

Noch teurer wird es, wenn die Minderjährigen noch keine 14 Jahre alt sind. Dann drohen Strafen zwischen 55 und 550 Euro. Wenn keine erschwerenden Umstände dazukommen, setzt es im Normalfall eine Geldstrafe von 110 Euro. Damit bestätigt Italien seine Linie als eines der Länder mit den weltweit schärfsten Anti-Raucher-Gesetzen.

Auch die Sanktionen für Trafiken, die Minderjährigen Zigaretten verkaufen, werden verschärft. Ihnen drohen ab jetzt Geldstrafen zwischen 1.000 und 4.000 Euro und sogar der Lizenzentzug. Auf Zigarettenschachteln will das Gesundheitsministerium Bilder drucken lassen, die Raucher abschrecken sollen. Die Größe wird mit 65 Prozent der Verpackungsfläche vorgegeben. Die Packungen elektronischer Zigaretten sollen Verschlüsse haben, die nicht von Kindern geöffnet werden können. Auf den Packungen wird künftig eine Schrift auf den Nikotin-Gehalt der E-Zigaretten hinweisen.

Doch nicht nur den Rauchern geht es an den Kragen. Auch wer ein Papiertaschentuch, einen Kassabon oder einen Kaugummi achtlos auf die Straße wirft oder spuckt, wird zur Kasse gebeten. Die Strafen hierfür liegen zwischen 30 und 150 Euro. Im Normalfall kostet ein solches Vergehen um die 55 Euro. (APA, 2.2.2016)