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Mit Arjen Robben konnte Serdar Tasci, damals noch Stuttgarter, bereits anlässlich des deutschen Cup-Endspiels 2013 nähere Bekanntschaft machen.

Foto: apa/epa/weissbrod

München – Bayern München hat auf die Verletztenmisere in der Abwehr reagiert und kurz vor Ende der Winter-Transferperiode Serdar Tasci von Spartak Moskau ausgeliehen. Der 28-jährige Innenverteidiger wird bis zum Sommer für den deutschen Rekordmeister spielen. Anschließend besitzen die Bayern eine Kaufoption auf eine Weiterverpflichtung des 14-fachen deutschen Nationalspielers und WM-Teilnehmers von 2010.

Als Leihgebühr sind 2,5 Millionen Euro im Gespräch. Laut russischen Medien sind für einen Kauf zehn Millionen Euro vereinbart worden. Ein Schnäppchen im Winterschlussverkauf ist Tasci also nicht. Aber weil sich neben Mehdi Benatia im Dezember erst kürzlich Jerome Boateng und Javi Martinez verletzten, haben die Bayern mit Holger Badstuber derzeit nur einen fitten Innenverteidiger zur Verfügung – und sahen sich zum Handeln gezwungen. David Alaba füllte diese Position in dieser Saison zwar mehrmals aus, ist aber in München eigentlich auf der linken Defensivseite zu Hause.

"Wir sind froh, dass wir kurzfristig die Möglichkeit bekommen haben, einen Spieler wie Serdar Tasci zum FC Bayern zu holen", sagte Sportvorstand Matthias Sammer laut Mitteilung vom Montagabend. "Er ist in der Lage, uns mit seiner Qualität und Erfahrung sofort zu helfen."

Tasci stand in der laufenden Saison in 16 von 18 Ligaspielen in der Startelf des Tabellenvierten der russischen Premier Liga. Vor seinem Engagement in Russland spielte er sieben Jahre für den VfB Stuttgart. Mit den Schwaben wurde Tasci gleich in seinem ersten Profijahr deutscher Meister (2007), später wurde er zum Kapitän des VfB befördert (181 Bundesliga-Spiele). 2013 wechselte der Defensivspezialist zu Spartak Moskau.

Martinez wurde am Dienstag in Barcelona von seinem Vertrauensarzt Ramon Cugat wegen eines kleinen Meniskusschadens im linken Knie erfolgreich operiert, er fällt rund vier Wochen aus. Boateng wird wegen eines Muskelbündelrisses im Adduktorenbereich bis zu drei Monate nicht zur Verfügung stehen. (APA/red, 1.2. 2016)