Spotify will mit einem Videoangebot punkten

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Spotify erweitert sein Portfolio um kurze Videoclips. Dabei handelt es sich aber nicht um Musikvideos, was naheliegen würde, sondern um Ausschnitte aus Sport-, Nachrichten- und Unterhaltungssendungen. Außerdem sind berühmte YouTuber wie Mediakraft an Bord. Das Angebot sei prinzipiell "einen Blick wert", schreibt der Spiegel in einer ersten Rezension.

Doch gleichzeitig gilt, dass schon die Features der "Hörbücher" und "Shows" von vielen Nutzern kaum genutzt werden. Es sei laut Spiegel sogar anzuzweifeln, dass eine Mehrheit der Spotify-Nutzer über das Zusatzangebot Bescheid wisse.

"Niemand will das"

Noch kritischer geht TheVerge mit Spotifys Expansionsplänen ins Gericht. "Niemand hat danach gefragt, niemand will das", urteilt die Seite über das Videoangebot. Spotify solle nicht versuchen, ein zweites iTunes zu werden, sagt TheVerge weiter. Das Angebot solle sich vielmehr auf seine Stärken besinnen, um im harten Wettkampf der Streaming-Dienste bestehen zu können.

Tatsächlich sind mit Apple Music und Amazon Prime Music zwei Schwergewichte unter den IT-Konzernen in den Streaming-Markt eingestiegen. Auch Google mischt mit dem YouTube Red bei den kostenpflichtigen Angeboten mit. Das setzt Deezer und Spotify, die bisherigen Platzhirsche, unter Druck. (red, 1.2.2016)