Das schneesichere Plateau auf der Tauplitz zieht gleichermaßen Skifahrer wie Langläufer und Schneeschuh- wie Tourengeher an. Eingerahmt wird die Hochebene in der Steiermark von der beeindruckenden Felskulisse des Toten Gebirges.

Wer eine längere Anreise hat, kann vor der Tour in einer der Hütten auf dem Plateau übernachten. Früh am Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, geht es dann los in Richtung Rosskogel. Eine lange aber wenig steile Schneeschuhtour beginnt auf präparierten Winterwanderwegen und führt danach in freies, nicht präpariertes Gelände. Der schwierigste Teil ist der Aufstieg zum Gipfel, den man aber auch weglassen kann.

Foto: Birgit Eder

Da wir mit dem Zug anreisen, nehmen wir vom Bahnhof Bad Mitterndorf den Bus auf die Tauplitzalm. Vom Parkplatz gehen wir aufwärts und folgen der Straße bis zur Bergstation (20 bis 30 Minuten, 1,5 Kilometer, 70 Höhenmeter). Achtung: häufig Motorschlitten!

Langsam im lockeren Schnee

Der Weg führt uns zunächst am Naturfreundehaus, an privaten Almhütten und am Linzer Tauplitzhaus vorbei – immer nach Osten in Richtung Steirerseehütten. Bei der Abzweigung zur Grazer Hütte schnallen wir die Schneeschuhe an und folgen dem Wanderweg abwärts bis zu den Steirerseehütten und weiter bis zum Steirersee, wo uns der tiefe, lockere Schnee am schnellen Vorwärtskommen hindert.

Unten am See, der im frühen Winter oft noch nicht zur Gänze zugefroren ist, gehen wir rechts und folgen dem Ufer bis ans Ende. Von dort steigen wir aufwärts zu einem Sattel und kurz wieder abwärts zum Schwarzensee, den wir rechts umgehen.

Foto: Birgit Eder

Kurz danach verlassen wir den markierten, unter dem Schnee verborgenen Sommerweg und gehen durch den lichten Wald bis zu einem unscheinbaren Rücken, dem wir aufwärts folgen. Wir legen unsere Spur so an, dass wir keine steilen Hänge queren müssen. Wenn die Lawinensituation Stufe 3 erreicht, ist es besser, nur bis zur Leistalm und wieder retour zu wandern (Gehzeit 4,5 bis 5 h, rund 13,5 km, 550 Hm). Die letzten Höhenmeter zum Gipfel führen wieder über den Sommerweg durchs Latschengebüsch. Vom Gipfelkreuz hat man eine wunderbare Aussicht auf den Grimming, das Tragl und den Sturzhahn.

Im Windschatten der Hütte

Nach kurzer Verschnaufpause im eisigen Wind gehen wir ein Stück auf dem Aufstiegsweg zurück und nehmen dann den direkten Abstieg zur Leistalm. Auch hier weichen wir steilen Stellen aus und folgen den Skispuren abwärts. Unten bei der Leistalm kann man dann eine längere Pause einlegen und den Windschutz der sonnig gelegenen Hütte genießen. Der Rückweg ist einfach: Direkt von der Alm steigen wir ab zum Schwarzensee, wo wir bald auf unsere eigenen Spuren stoßen.

Bei der Abzweigung zur Grazer Hütte, kann man sich entscheiden, ob man eine weitere Rast einlegt. Geradeaus führt der Weg zur Hütte, wo es Kaffee und selbstgebackenen Kuchen gibt.

Zum Schluss geht’s nur noch am Rand der Piste aufwärts zum Naturfreundehaus und auf bekanntem Weg zum Parkplatz. (Birgit Eder, 29.1.2016)