Ö3 bleibt auch im zweiten Halbjahr 2015 mit einer Reichweite von 34,9 Prozent (36,4 Prozent im 2. Halbjahr 2014) und einem stabilem Marktanteil von 31 Prozent größter Sender.

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Wien – Rund fünf Millionen Österreicher hören täglich ORF-Radios, die Privatsender erreichen rund 2,2 Millionen Österreicher. Die durchschnittliche Hördauer pro Tag lag im 2. Halbjahr 2015 bei 186 Minuten (rund drei Stunden). Im Vergleichszeitraum 2014 waren es noch 191 Minuten.

Die ORF-Radios konnten laut Radiotest im zweiten Halbjahr 2015 zwar ihre Dominanz halten, verlieren aber bei der Tagesreichweite signifikant und kommen hier bei den Hörern ab zehn Jahren (Montag bis Freitag) aktuell auf 64,6 Prozent (2014: 66,5 Prozent) und einen rückläufigen Marktanteil von 72 Prozent (2014: 74 Prozent). Die Privatradios verbuchten 28,6 Prozent (29,1 Prozent) Reichweite und legten bei den Marktanteilen mit 24 Prozent (23 Prozent) etwas zu.

Ö1 verliert Marktanteile, Ö3 verliert bei Reichweite, FM4 legt zu

Ö3 bleibt mit einer Reichweite von 34,9 Prozent (36,4 Prozent im 2. Halbjahr 2014) und einem stabilem Marktanteil von 31 Prozent größter Sender, verliert aber bei den Reichweiten signifikant: Von 36,4 Prozent auf 34,9 Prozent.

Die ORF-Regionalradios folgen mit 30,7 Prozent (2014: 31,5 Prozent) Reichweite und 34 Prozent (35 Prozent) Marktanteil. Ö1 verlor und kommt auf 7,4 Prozent (2014: 8,8 Prozent) Tagesreichweite und fünf Prozent (2014: sechs Prozent) Marktanteil. FM4 legt sowohl bei der Reichweite (3,9 Prozent gegenüber 3,7 Prozent) als auch bei den Marktanteilen (drei gegenüber zwei) gegenüber dem 2. Halbjahr 2014 zu.

ORF-Hörfunkdirektor Karl Amon zeigte sich mit den Radiotest-Ergebnissen in Summe zufrieden. "Die ORF-Radios sind Publikumslieblinge. Das Ö1-Morgenjournal im Auto, Ö3 via Live-Stream im Büro, FM4 zum Nachhören – kein anderes Medium ist so ein einfach verfügbarer und zeitgemäßer Tagesbegleiter wie das Radio. Der ORF biete "nicht nur Inhalte für unterschiedliche Interessen an, sondern auch über unterschiedliche Verbreitungswege".

Kronehit stabil

Kronehit kam auf eine nationale Reichweite von 12,4 Prozent (2014: 12,2 Prozent) sowie einem stabilen Marktanteil von acht Prozent. Geschäftsführer Ernst Swoboda dazu: "Wir freuen uns sehr, dass der Erfolgslauf von Kronehit so klar und stark weitergeht. Das ist auch für den dualen Rundfunk in Österreich sehr wichtig, Kronehit war und ist auf dem Weg dorthin die Zugmaschine".

Signifikante Veränderungen bei Hörern ab zehn

Die Privatradiovermarkterin RMS errechnet, welche Tagesreichweiten (Montag bis Sonntag, Publikum ab zehn Jahren) sich gegenüber den Daten vor einem Jahr signifikant verändert haben. Im zweiten Halbjahr 2015 waren das gegenüber dem zweiten Halbjahr 2014:

  • ORF Radios gesamt verlieren signifikant von 66,5 auf 64,6 Prozent
  • Ö1 verliert signifikant: 8,8 Prozent gegenüber 7,4 ebenso wie
  • Ö3: von 36,4 Prozent auf 34,9 Prozent
  • Radio Wien verliert signifikant: Nach 13,8 Prozent im 2. Halbjahr 2014 liegt die Tagesreichweite jetzt bei 11,3 Prozent
  • Die Privaten verlieren in Wien signifikant: 24,6 Prozent im 2. Halbjahr 2015 versus 28,3 Prozent im Vergleichszeitraum 2014
  • 88,6 legt in Niederösterreich signifikant zu und kommt im 2. Halbjahr 2015 auf 5,6 Prozent Tagesreichweite, 2014 lag dieser Wert bei 4,2 Prozent.

(red, APA, 28.1.2016)