Wien – Um Präzisionsprodukte wie etwa in der Halbleitertechnologie notwendig herzustellen, müssen Objekte mit hoher Genauigkeit dreidimensional erfasst werden. An der Technischen Universität (TU) Wien wurde nun ein neues Christian Doppler-Labor eingerichtet, in dem optische 3D-Messsysteme mit extrem hoher Auflösung entwickelt werden sollen, die direkt in der Produktion eingesetzt werden können.

Am neuen CD-Labor für Präzisionstechnologie für automatisierte In-Line Messtechnik werden Laser-basierte optische Sensoren entwickelt, um Abstände hochauflösend zu messen. Mit beweglichen Spiegeln werden dabei Laserstrahlen über die Oberfläche des Objekts geführt und dieses Punkt für Punkt abgetastet, erfasst und am Computer analysiert.

Laufende Qualitätskontrolle

"Eine vertikale Auflösung von deutlich weniger als einem Mikrometer ist damit möglich", erklärte Laborleiter Georg Schitter vom Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik (ACIN) der TU Wien. Alle Komponenten müssen dafür speziell entwickelt und perfekt aufeinander abgestimmt werden. Ziel ist, ein solches System direkt im Produktionsbetrieb einzusetzen und damit am Fließband laufend zu überwachen, ob die Qualität der produzierten Produkte stimmt.

Als Unternehmenspartner sind die Firmen Atensor Engineering and Technology Systems in Steyr und Micro-Epsilon aus Bayern. Sie finanzieren rund die Hälfte des Labor-Budgets, die andere Hälfte kommt von der Christian Doppler-Gesellschaft (CDG) und damit von der öffentlichen Hand. Ziel der für maximal sieben Jahre eingerichteten CD-Laboratorien ist die Förderung der anwendungsorientierten Grundlagenforschung und der Brückenschlag zwischen Unis und der Wirtschaft. (APA, 28. 1. 2016)