Wien – Weil er drei minderjährige Mädchen zu sexuellen Handlungen überredet, sie dabei gefilmt und mit den Video-Clips weitergehenden Geschlechtsverkehr sowie die Herausgabe von mehreren Euro erzwungen haben soll, ist ein 21-jähriger Bursch am Mittwoch von einem Wiener Schöffensenat zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig.

Der einschlägig vorbestrafte junge Mann hatte in der Verhandlung alles abgestritten und behauptet, die Schülerinnen – eine war im Tatzeitraum erst 13 Jahre alt und damit noch unmündig, die beiden anderen jeweils 14 – hätten einvernehmlich mit ihm geschlafen. Die beiden 14-Jährigen hätten ihm überdies freiwillig 8.000 Euro bzw. Schmuck im Wert von 5.400 Euro übergeben. "Wir haben Ihnen gar nichts geglaubt", hielt Richterin Beate Matschnig in der Urteilsbegründung fest. Die Vorgangsweise sei "beeindruckend negativ", eine bedingte Strafnachsicht komme da nicht mehr in Betracht. (APA, 27.1.2016)