Fasziniert vom Film "Elysium" hat sich der US-amerikanische Mechaniker James Hobson im vergangenen Sommer als Freizeitprojekt ein Exoskelett gebaut. Mit diesem war es ihm möglich, eine Hantelstange mit rund 77 Kilogramm an Gewichten zu stemmen. Seither hat das Projekt einige Fortschritte gemacht.

Skeptiker widerlegt

Doch zuerst erntete er Skepsis, schildert er in einem Youtube-Video. Also erbrachte er ein paar Wochen später den Beweis in einer Fernsehshow. Diesmal waren es bereits 275 Kilogramm in Form olympischer Gewichte, die er erfolgreich anheben konnte. Nun hat er seine eigene Messlatte erneut höher gelegt, und ein Auto angehoben.

Hobsons Exoskelett setzt auf Pneumatik, um ihn Gewichte stemmen zu lassen, für die seine Körperkraft niemals ausreichen würde. Grundsätzlich funktioniert das Gerät ohne Stromkabel. Die Hebekraft ist dann allerdings begrenzt.

the Hacksmith

Exoskelett soll über 900 Kilogramm gehoben haben

Um das Heck des Wagens des Typs Mini Cooper in die Luft zu bekommen, war externe Stromzufuhr notwendig, um die zusätzlichen Kompressoren in Betrieb nehmen zu können. Während er bisherige Gewichte mit seinen Armen anhob, wurde die Konstruktion diesmal mit Ketten an einer Plattform befestigt, auf welcher das Auto stand.

Der Gewicht des Pkws liegt bei rund 1.145 Kilogramm. Hobson schätzt, dass sein Exoskelett beim Hebevorgang jedenfalls über 2.000 Pfund (etwa 907 Kilogramm) bewegt hat.

Bastelprojekte wurden zur Hauptbeschäftigung

Aus dem Hobby ist für ihn mittlerweile auch mehr geworden. Seine reguläre Arbeit hat er an den Nagel gehängt, um sich Vollzeit dem Bau des Exoskeletts und seinem Youtube-Channel "the Hacksmith" widmen zu können. Auf diesem dokumentiert er nicht nur die Fortschritte dieser und anderer Erfindungen aus seiner Werkstatt, sondern gibt auch Basteltip und baut Prototypen von Geräten, die ihm seine Zuseher vorschlagen.

Exoskelette dienen freilich nicht nur als Technikdemo, sondern versprechen breites Einsatzpotenzial. So helfen sie zum Teil bereits bei der Bewegung schwerer Geräte und Güter in der Industrie und könnten in Kombination mit anderen Technologien künftig auch körperlich eingeschränkten Menschen zu mehr Bewegungsfreiheit verhelfen. (gpi, 27.01.2016)