Berlin – Ein 24 Jahre alter Flüchtling ist nach Angaben des Bündnisses "Moabit hilft" in der Nacht auf Mittwoch in Berlin gestorben. Zuvor soll der Mann tagelang vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) im Stadtteil Moabit gewartet haben. Ein Helfer habe den stark fiebernden Mann dann am Dienstagabend zu sich nach Hause genommen, sagte eine Sprecherin des Bündnisses.

Wegen seines schlechten Zustands sei der Mann von einem Krankenwagen abgeholt worden und habe auf dem Weg ins Krankenhaus er einen Herzstillstand erlitten, erklärte die Sprecherin. Im Krankenhaus habe nur noch der Tod festgestellt werden können. Die Berliner Polizei prüft laut der Sprecherin jetzt den Fall. Das Lageso war im vergangenen Jahr zum Symbol für die Unfähigkeit der Berliner Verwaltung geworden, zehntausende Flüchtlinge zu registrieren und zu versorgen.

Berliner Senat hat keine Bestätigung

Der Berliner Senat hat jedoch nach eigenen Angaben bisher keine Bestätigung für den Tod eines Flüchtlings. "Wir haben zu dem Fall bisher noch keine belastbaren Informationen", sagte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales am Mittwoch. Die Abfrage der Krankenhäuser sei aber noch nicht abgeschlossen. (red, APA, 27.1.2016)

UPDATE: Helfer erfand laut Polizei Fall des toten Flüchtlings (Meldung vom 28.1.2016)