Valencia – Eine Welle von Korruptionsskandalen lässt die konservative Volkspartei (PP) von Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy nicht zur Ruhe kommen. Die Polizei nahm am Dienstag in der Region um die Hafenstadt Valencia 24 mutmaßliche Mitglieder eines korrupten Netzwerks fest, unter ihnen mehrere PP-Politiker.

Wie die Nachrichtenagentur EFE berichtete, legen die Ermittler den Verdächtigen zur Last, ihre staatlichen Ämter dazu missbraucht zu haben, Schmiergelder für die Vergabe öffentlicher Aufträge zu kassieren. Unter den Festgenommenen war auch der frühere PP-Chef der Provinz Valencia, Alfonso Rus. Die Polizei durchsuchte die Wohnungen zahlreicher Verdächtiger und die Rathäuser mehrerer Gemeinden, die von der PP regiert worden waren.

Die stellvertretende Regierungschefin Soraya Saenz de Santamaría (PP) betonte, die Festnahmen bewiesen, dass die Justiz funktioniere. Die Serie von Korruptionsskandalen im PP hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass die Konservativen bei der Parlamentswahl am 20. Dezember etwa ein Drittel ihrer Sitze verloren. (APA, dpa, 26.1.2016)