Der reichste Erpel der Welt: Dagobert Duck.

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Frage: Sind reiche Menschen wirklich zufriedener?

Antwort: Fakt ist: Wer mehr Geld hat, muss sich nicht darum sorgen, ob er die nächste Miete bezahlen, den Kühlschrank füllen oder seinen Kindern ohne nachzudenken Bücher und Spielzeug kaufen kann. Aber ist er deshalb automatisch glücklicher? Diese Frage beschäftigt Forscher seit langem. Was sie bisher herausfinden konnten: Einkommen und Glück hängen zusammen, aber nur zu einem geringen Maß. Sind also erstmal gewisse Bedürfnisse gedeckt, dürfte mehr Geld den Menschen nicht unbedingt zufriedener machen.

Frage: Woran liegt das?

Antwort: Das liegt daran, dass man nicht alles für Geld bekommt. Keiner kann sich davon beispielsweise Liebe kaufen oder einen echten Freund. Und auch ein gutes Gefühl ist nicht käuflich. Außerdem: Auch an Dinge wie ein schnelles Auto oder ein großes Haus gewöhnt man sich sehr, sehr schnell. Dann sind sie plötzlich nichts Besonderes mehr – und machen auch nicht glücklicher.

Frage: Warum streben die Menschen dann nach immer mehr Reichtum?

Antwort: Der Philosoph und Wissenschafter Adam Smith sagte, dass die Menschen sich damit quasi selbst täuschen. Aber diese Täuschung sei nicht nur schlecht, sondern auch nützlich. Sie würde die Menschen dazu antreiben, zu arbeiten, Häuser zu bauen – Kunst und Forschung zu machen, "die das menschliche Leben verschönern." Also: Die Anhäufung von Reichtum macht die Menschen nicht wirklich glücklich. Dass sie aber daran glauben, hält sie selbst und die Wirtschaft in Bewegung. (Lisa Breit, 26.1.2016)