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Der Strand von Mogadischu zieht trotz der schlechten Sicherheitslage zahlreiche Menschen an. Am Donnerstagabend verübte die al-Shabaab-Miliz dort einen Anschlag.

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Mogadischu – Bei zwei Selbstmordanschlägen der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab in Somalias Hauptstadt Mogadischu sind mindestens acht Menschen getötet worden, bei einer späteren Geiselnahme in einem Restaurant zahlreiche weiter. Nach Polizeiangaben rammte ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug am Donnerstagabend das Beach View Hotel am Lido-Strand.

Danach stürmten vier Al-Shabaab-Kämpfer das Hotel und eröffneten das Feuer. Die Terrormiliz bekannte sich zu dem Anschlag. Wie die Nachrichtenagentur AP Freitagfrüh berichtete, zogen sich die Terroristen danach in ein Restaurant zurück, wo sie Geiseln nahmen und sich mehrere Stunden lang verschanzt hielten. Erst in den Morgenstunden stürmten Einsatzkärfte das Gebäude. Insgesamt soll es mindestens 20 Tote geben.

Schwieriger Einsatz

Da im Hotel der Strom ausfiel, habe es Chaos gegeben, sagte ein Helfer. "Für die Rettungskräfte ist es sehr schwer, den Opfern inmitten von Schusswechseln zwischen Sicherheitskräften, privaten Wachleuten und den Angreifern zu helfen." In den Hotels und Restaurants am Lido-Strand verkehren viele Regierungsvertreter und Unternehmer.

Erst am Sonntag hatten die sunnitischen Extremisten die kenianischen Friedenstruppen in Somalia angegriffen. Die Streitkräfte weigern sich nach wie vor, Auskunft zu geben, wie viele Soldaten bei dem komplexen Angriff getötet wurden. Al-Shabaab spricht von rund 100 getöteten Kenianern.

Die radikale Miliz verbreitet seit Jahren in Somalia Angst und Schrecken und verübt auch in Nachbarländern wie Kenia Anschläge. Zwar vertrieben Regierungstruppen und Soldaten der Afrikanischen Union die Extremisten 2011 aus der Hauptstadt Mogadischu, Al-Shabaab beherrscht aber noch weite Teile Mittel- und Südsomalias. Die Organisation hat Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida und kooperiert mit den Extremisten von Boko Haram in Nigeria. (APA, dpa, 21.1.2016)