Wien – Gabriele Faber-Wiener, Gründerin des Center for Responsible Management, übernimmt den Vorsitz des PR-Ethikrats. Die ehemalige Kommunikationschefin von Ärzte ohne Grenzen und PRVA-Präsidentin in den Jahren 2003 bis 2005 folgt Thomas A. Bauer nach, der emeritierte Professor am Institut für Publizistik hat Ende 2015 sein Amt zurückgelegt.
Faber-Wiener wird gemeinsam mit Stellvertreterin Brigitte Mühlbauer das Selbstkontrollorgan der Branche nach außen repräsentieren. "Wir haben viele neue Formen der organisierten Kommunikation, bei denen die ethischen Grenzen verschwimmen und teilweise sogar eine bewusste Täuschung der Rezipienten als Konzept dahintersteht", sagt Faber-Wiener.
Durch die rasche Veränderung der Kommunikationskanäle und -technologien seien oft noch keine oder nur unzureichende Regeln und Gesetze vorhanden. Faber-Wiener: "Genau dort, wo keine gesetzlichen Regelungen vorhanden sind, ist Ethik umso mehr gefragt, und zwar Ethik im ureigensten Sinn als kontinuierliche, systematische Reflexion des eigenen Tuns und seiner Grenzen".
Neben seiner Watchdog-Funktion will der PR-Ethikrat in Zukunft vermehrt Anleitung und Hilfestellung für Kommunikatoren geben und für ethische Parameter sensibilisieren. Der Einfluss und die Legitimierung des PR-Ethik-Rats soll durch einen neuen Beirat verstärkt werden, mit dabei sind unter anderem die Industriellenvereinigung, die Wirtschaftskammer, der VKI und der Österreichische Presserat. (red, 21.1.2016)